Zwei Tote, ein Polizist im Koma – Fußballnacht wird zum Horror

Gestern fand in München das große Champions-League-Finale statt. Viel Kilometer von der Arena entfernt, entfachte das sportliche Ereignis eine Spirale der Gewalt mit zwei Toten und rund 200 Verletzten. Ein Polizist liegt im Koma.

Paris – Die Straße zum Triumphbogen sieht aus wie ein Kriegsgebiet. Autotrümmer und Asche zeugen von einer Nacht der Gewalt. Nach dem 5:0-Sieg von Paris Saint-Germain gegen Inter Mailand im Champions-League-Finale kam es in Frankreich zu schweren Ausschreitungen. Randalierer lieferten sich gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei, plünderten Geschäfte und setzten Brandsätze ein. Die traurige Bilanz umfasst mindestens zwei Todesfälle und rund 200 Verletzte, darunter ein Polizist, der sich in einem koma-ähnlichen Zustand befindet.

Die Behörden verzeichneten landesweit fast 700 Brände. Vor allem Autos fielen den Feuerteufeln zum Opfer. Laut dem Innenministerium wurden 559 Personen festgenommen, die meisten davon in der Hauptstadt. Besonders stark betroffen waren die Champs-Élysées, der Place de l’Étoile und die Umgebung des Parc des Princes. Videos dokumentieren brennende Barrikaden und vermummte Jugendliche, die Schaufenster einschlagen und Geschäfte plündern. Die Polizei reagierte mit Tränengas und Wasserwerfern auf gezielte Angriffe mit Feuerwerkskörpern.

Zwei Tote, ein Polizist im Koma
In Paris kam es zu tragischen Vorfällen, als eine Frau, die auf einem Roller unterwegs war, von einem Auto erfasst und tödlich verletzt wurde. Die Umstände sind unklar. Es wird aber vermutet, dass das Fahrzeug von Fans gesteuert wurde. Ein Video, das den Vorfall zeigt, kursiert in sozialen Netzwerken.

In Dax, im Südwesten Frankreichs, wurde ein 17-Jähriger am Rande der Feierlichkeiten erstochen. Die genauen Hintergründe sind noch unklar.

Im Nordwesten des Landes wurde ein Polizist durch Feuerwerkskörper lebensbedrohlich verletzt und in ein künstliches Koma versetzt. Etwa 20 weitere Polizisten und sieben Feuerwehrleute erlitten Verletzungen im Zuge der nächtlichen Krawalle.

Innenminister Bruno Retailleau verurteilte die Gewalt scharf und bezeichnete die Randalierer als „Barbaren“, die gezielt die Polizei angegriffen hätten, während friedliche Fans den Sieg von PSG gefeiert hätten. Auch der Verein appellierte am Abend an die Öffentlichkeit, um Respekt und Ruhe zu bitten. Doch da war die Meute bereits außer Kontrolle. Die Randalierer interessierten sich nicht dafür, was ihr Verein zu sagen hatte.

In München bliebt die Nacht nach dem Spiel verhältnismäßig friedlich. Vereinzelte Übergriffe konnte die Polizei schnell unter Kontrolle bringen.

Kommentare anzeigen

  • Ich habe es schon einmal gesagt, einfach mit Gummigeschosse in die Randalierer Menge feuern. Und diese Kreaturen nehmen reìß aus.
    Der Schutz der Polizei sollte im Vordergrund stehen, die körperliche Unversehrtheit für diese Primaten ist ausgesetzt. Feuer frei

  • Es war ein einseitiges tolles Spiel für Paris Saint Germain! Die Ausschreitungen kann Keiner tolerieren! Bestrafungen sind einerseits viel zu milde auf der anderen Seite ist es schwer die Schuldigen dingfest zu machen! Die Vereine müssten mit zur Verantwortung gezogen werden um Gewalt zu vermeiden, denn zig Millionen werden in die Spieler und Vereine investiert!

  • Fussball ist eine Sportart , bei der sich derr Mop so richtig austoben kann. Das beginnt schon in den unteren Klassen, Da werden Schiedsrichter bedroht und beleidigt. Zuschauer pöbeln sich untereinander an, was oft zu Auseinandersetzungen führt.. Ich kenne keine Sportart bei es zu solchen Auseinandersetzungen kommt, wie beim Fussball Was in Paris ablief ist reiner Terror und hat mit Sport nichts mehr zu tun. Da reisen sicher auch "Fans" an, die auf Krawall aus sind. Brände werden gelegt, Geschäfte geplündert, Menschen. verletzt . Es entstehen Schäden in Millionenhöhe
    Kein Verein kann das verhindern ,was in Paris passierte. Wie auch ? Die Gewaltbereitschaft ist vorhanden , man tobt sich aus.
    Da gibt es im Grunde nur eine Lösung und die heisst, keine Spiele mehr, wenn man derartigen Terror vermeiden will.
    Vor Jahren kam es nach Spielen zweier südamerikanischer Clubs soweit, dass Militär auffuhr.
    Ich. besuche keine Fussballspiele mehr seit ich gesehen habe, als bei einem Spiel während der Winterzeit einer einen harten Schneeball warf und einem Zuschauer schwer am Auge verletzt hat

  • Warum wird Fussball noch erlaubt.
    Sollen die Vereine den Schaden bezahlen. Dann wird schnell eine Kontrolle da sein.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Sara Breitner