Wissenschaftler warnt vor tödlichem Vulkan-Ausbruch in Deutschland

Nicht nur in Indonesien, Italien oder auf Hawaii brodelt es unter der Erde. Wissenschaftler warnen jetzt vor einer Vulkan-Katastrophe mitten in Deutschland. Besonders gefährdet ist die Region des Eifelgebirges.

Vulkan-Ausbrüche in Deutschland? Laut Prof. Dr. Ulrich Schreiber, Geologie-Professor a. D., durchaus eine ernste Bedrohung: „Wir könnten auch hier in Deutschland mehr Vulkanismus haben, als man denkt. Betroffen ist vor allem die Eifel. Hier haben wir einen anomal heißen Erdmantel.“ Magmen könnten sich bilden, aus denen Vulkane entstehen.

Magma müsste an die Oberfläche
Schreiber erklärt gegenüber BILD: „Das Magma bräuchte dann natürlich Wege, um an die Oberfläche zu gelangen.“ Durch plattentektonische Bewegungen sei das auch gar nicht unwahrscheinlich. „Diese sogenannten Bruchzonen bilden sich durch die Spannungen in der Erdkruste“, erläutert der Geologe.

Letzter Ausbruch vor 11.000 Jahren
Zuletzt brach vor knapp 11.000 Jahren am Ulmener Maar in der Eifel der letzte Vulkan aus. Heute liegt dort der Ulmener Maarsee, welcher zu Zeiten des Ausbruchs durch das Kollabieren der Erdoberfläche nach den Explosionen entstanden ist. Vor noch längerer Zeit, nämlich vor 100.000 Jahren, brach ein Vulkan an der hohen Buche (ebenfalls Eifel) aus. Damals lief das Magma in den Rhein, ein Wasserrückstau war die Folge. Es kam zu massiven Überschwemmungen der angrenzenden Orte.

Flughafen Frankfurt würde geflutet
In der Gegenwart wären eng besiedelte Gebiete betroffen. Schreiber: „Wenn das heute passieren würde, stünden Köln, Bonn und wahrscheinlich auch der Frankfurter Flughafen unter Wasser, weil das Wasser dann ins Neuwieder Becken über Rüdesheim und schließlich in den Oberrheingraben laufen würde.“

Und der Experte stellt klar, dass es nicht zwingend alte Vulkane sein müssen, die aktiv werden. Schreiber: „Es kann überall in der Eifel zu Ausbrüchen kommen. Wenn ein Vulkan in der Nähe des engen Rheintals ausbricht, besteht die Möglichkeit, dass der Hang zum Rhein abgesprengt wird oder Lava hineinfließt.“ Das Land sei aber auf Überschwemmungen durch den Lava-bedingten Wasserrückstau nicht vorbereitet. „Deswegen ist es unsere Aufgabe, davor zu warnen“, betont der Wissenschaftler.

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Martin Beier