Noch vor kurzem dementierte WhatsApp, dass diese Änderungen jemals kommen würden. Nun steht den Nutzern eine große Wende bevor: Bald wird die beliebte Messenger-App nicht mehr so sein, wie wir sie heute kennen.
Wie die Nutzer von WhatsApp nur zu gut wissen, werden regelmäßig große und kleine Updates für die App veröffentlicht: Die meisten haben mit Sicherheit zu tun – schließlich hat WhatsApp rund 2 Milliarden Nutzer weltweit (53,1 Millionen allein in Deutschland) – und die App wirbt damit, alle Konversationen sicher zu halten. Andere Updates fügen neue Features und Funktionen hinzu. Aber in naher Zukunft werden neue Updates etwas ganz anderes bringen.
Ein Wendepunkt für WhatsApp
Noch im Jahr 2023 hatte WhatsApp-Mutterkonzern Meta kategorisch abgelehnt, dass Werbung innerhalb der App geplant sei, nun ist das nicht mehr der Fall: WhatsApp wird nicht mehr werbefrei sein. Nicht nur das, sondern Teile der App sollen kostenpflichtig werden.
Was für Werbung können WhatsApp-Nutzer erwarten?
Welche Werbung Sie sehen, hängt laut Meta ausschließlich von Ihrem Standort (Land & Stadt), Ihrer Spracheinstellung und Ihrer registrierten Aktivität in bestimmten Bereichen der App ab.
Datenschützer bezweifeln jedoch, dass dies tatsächlich so einfach ist: Bürgerrechtsaktivist Max Schrems von der Gruppe „None Of Your Business“ (NOYB) hat Bedenken geäußert, dass Meta auch anderweitig gesammelte Informationen – von Facebook und Instagram – nutzt, um Werbung für WhatsApp-Nutzer zu personalisieren. Laut Schrems ist dies ein Verstoß gegen das EU-Recht (wonach die Nutzer ihre Zustimmung geben müssen) und die NOYB-Gruppe erwägt nun, in dieser Angelegenheit rechtliche Schritte gegen Meta einzuleiten.
Ein Teil von WhatsApp besonders betroffen
Laut Meta werden die Werbeeinblendungen – zumindest vorerst – auf einen Teil der App beschränkt sein: den Bereich „Aktuelles“. Wer „Aktuelles“ nutzt, um Kanälen und Status-Updates zu folgen, wird Werbung von Unternehmen sehen.
Neben der Einführung von Werbung wird es in „Aktuelles“ bald auch kostenpflichtige Abonnements geben. Diese werden z.B. für die Kanäle bestimmter Unternehmen und Prominenter gelten. Der Preis wird vom Kanalinhaber festgelegt (wobei etwa 10 % an Meta gehen). Im Gegenzug erhält der zahlende Nutzer Zugang zu exklusiven Updates und Extras.
In seiner Ankündigung bemühte sich Meta, den App-Nutzern zu versichern, dass ihre privaten Chats von diesen Änderungen nicht betroffen sein werden. Alle privaten Konversationen werden weiterhin vollständig durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt sein, so der Konzern.
Wann kommen die Änderungen zu Whatsapp?
Zunächst werden diese Änderungen in den USA eingeführt und dann, so Meta, in den kommenden Monaten schrittweise für den Rest der Welt ausgerollt. Ein konkretes Datum für die Einführung steht noch nicht fest.