Waren sind knapp: Deutschland steht Preisschock bei Grundnahrungsmitteln bevor

Werden Grundnahrungsmittel in Deutschland zum Luxus? Ein erheblicher Preisschock im Supermarkt beim Kauf von Brot, Saft, Kaffee & Co. wird befürchtet. Verantwortlich dafür ist Warenknappheit aufgrund des Klimawandels.

Orangensaft gehört für viele deutsche Bürger unbedingt an den Frühstückstisch. Doch in Brasilien, wo rund 80 Prozent aller Orangen auf der Welt geerntet werden, gibt es seit Jahren einen dramatischen Rückgang der Erntemengen. Das Land wird aufgrund des Klimawandels von Dürren, Waldbränden und übermäßigen Regenfällen geplagt.

Preise in Deutschland stark gestiegen
Für die Saison 2024/2025 prognostiziert der brasilianische Zitrusbauern-Verband die schlechteste Orangen-Ernte seit rund dreieinhalb Jahrzehnten. In Deutschland gibt es schon jetzt Konsequenzen: Zwischen 2008 und 2021 kostete ein Kilo Orangensaft an der Börse zwischen einem und drei Euro. Nach 2022 schnellte der Orangensaft-Kurs in Folge der schwachen Ernten auf über zehn Euro pro Liter.

Hersteller senken Fruchtanteil
Die Hersteller reagieren, indem sie den Fruchtanteil ihrer Säfte reduzieren. Wie etwa Granini: Statt 100 Prozent Frucht enthielt die gleiche Flasche nur noch 50 Prozent. Dafür wurde der Hersteller im Jahr 2024 mit der Negativauszeichnung „Mogelpackung des Jahres“ bedacht. Infolge der steigenden Preise wurde weniger Saft gekauft, die Nachfrage sank.

Von Januar bis April 2025 sackten die Orangensaft-Preise dann auf vier bis fünf Euro pro Liter ab, was sie aber immer noch doppelt teuer macht wie vor vier Jahren. Im Supermarkt kommt eine Flasche oft auf mehr als drei Euro.

Auch andere Säfte werden folgen
Und der Orangensaft ist nicht alleine betroffen. Der Klima-Preisschock betrifft auch den Kaffee. Die Supermarkt-Preise für Kaffee stiegen innerhalb der letzten zwölf Jahre um knapp ein Viertel. Aufgrund der historischen Höchstpreise für Mostäpfel dürfte auch Apfelsaft also bald teurer werden, gleiches gilt für den knappen Ananassaft. Aufgrund einiger außergewöhnlich trockener Sommer in Südeuropa wurde auch Olivenöl schon deutlich teurer.

Ähnliche Entwicklung bei Milch und Brot
Klimabedingte Ertragsrückgänge sowie die Maul- und Klauenseuche sind für die Preissteigerungen bei Milch und Milchprodukten verantwortlich. Und auch Kakaobohnen kosten aktuell rund dreimal so viel, wie noch Ende 2022. Experten kündigen an, dass auch Preisexplosionen bei Brot, Nudeln und anderen Getreideprodukten erwartbar sind, da die Getreideernten gelitten haben.

Kommentare anzeigen

  • Ja genau, alles wegen des Klimawandels und nicht sich dadurch begründet, dass immer mehr Landwirtschaftsflächen aufgrund von EU Vorschriften brach liegen müssen

  • Die 3 Billionen Euro, die "von der Leiden" für die Balkanländer hat nachdrucken lassen, sind in unseren Kassen. Das ist von der KO-EU so gewollt. Wir haben in der EU die höchste Euroinflation, die es zur Zeit mit der DM bei uns nie gab!
    Wir müssen aus diesem Drecksverein mit ihren geldempfangenden Abgeordneten, die für das Volk nicht arbeiten, sondern, die nur überwiegend ihren kriminellen Geschäften nachgehen.
    Schade, daß man hier keine Bilder posten kann.

  • Neben dem Klimawandel wird auch die immer weiter zunehmende Flächenversiegelung und nicht nur deren Stilllegung ins Gewicht fallen. Dann wird man merken, dass man Industrieanlagen, Mega-Logistikzentren, Straßen, Wohngebiete usw. nicht essen kann. Laut einer Statistik, die ich einmal las, hat alleine in Deutschland die seit dem 2.Weltkrieg in alleine Deutschland verbaute Fläche um 100% gegenüber dem zugenommen, was bis dahin in der gesamten Menschheitsgeschichte in über 3.000 Jahrens aktiver Siedlungsgeschichte in Deutschland zugebaut wurde. Da kann man nur hoffen, dass, da wir ja "Wachstum" brauchen, die Preise für Sand, Zement, Asphalt usw. so dermaßen in die Höhe schießen mögen, dass sich das keiner mehr leisten kann. Anders sehe ich nicht, dass man dem Flächenfraß Herr wird.

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Martin Beier