Es sollte nur eine kleine und harmlose Wandertour in die Tiroler Alpen sein, aber für eine Familie in Österreich endete der Sonntagsausflug tragisch. Beim Anstieg auf die Mittagsspitze (2.635 Meter) im Gemeindegebiet von Flirsch wurden die Wanderer gegen 13 Uhr von einem plötzlichen Wetterumschwung überrascht. Sie riefen noch zu Hause an, um mitzuteilen, dass sie die Spitze erreicht hatten, aber dass sich das Wetter rapide verschlechtert und sie umgehend den Rückweg treten würden, kamen aber nie zu Hause an. Als die Wandergruppe gegen Abend nicht wieder zu Hause erschien, schlugen die besorgten Angehörigen Alarm. Eine großangelegte Rettungsaktion wurde in Gang gesetzt, konnte die Gruppe aber nur noch tot auffinden.
Schwierige Bergung
Rettungskräfte der Polizei und der Bergrettung sowie der Notarzthubschrauber „Christophorus 5“ waren an der Suche und späteren Bergung der verstorbenen Wanderer beteiligt. Nach Angaben der örtlichen Polizei hatten die Wanderer eine genaue Beschreibung ihrer Wandertour bei ihren Angehörigen hinterlassen, und die Gruppe konnte trotz schwieriger Wetterverhältnisse schnell aufgefunden werden. Der hinzugerufene Notarzt konnte leider nur noch den Tod feststellen. Die Gruppe sei anscheinend auf dem Rückweg vom schlechten Wetter eingeholt worden, und alle drei wurden vom Blitz getroffen. Die Toten sind alle Mitglieder einer Familie. Bei den erfahrenen Alpinisten dreht es sich um einen 62-jährigen Österreicher, seinen 60-jährigen Bruder und dessen gleichaltrige Ehefrau. Alle drei konnten nur mithilfe des Rettungshubschraubers aus dem unwegsamen Gebiet geborgen werden.
Lebensgefahr für Alpinisten
Die Polizei betonte, dass es sich bei den Verunglückten um drei erfahrene Alpinisten gehandelt habe, die alle empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen für Wandertouren in den Bergen genau befolgt hatten, aber dennoch ihr Leben verloren. Die Route zur Mittagsspitze im Kreis Landeck gilt nicht als anspruchsvoll, aber das instabile Wetter birgt Risiken, die den Wanderern zum Verhängnis geworden sind. Gewitter in den Bergen können Wanderer und Bergsteiger schnell überraschen und in äußerste Lebensgefahr bringen. Auf exponierten Höhen treten Blitzschläge weitaus häufiger auf und Experten empfehlen gerade vor der beginnenden Alpentouristensaison, Bergtouren so früh wie möglich am Morgen zu beginnen, stets aktuelle Wetterwarnungen zu beachten und eine genaue Beschreibung ihrer Wander- und Kletterroute zu hinterlassen.