Waffenruhe gescheitert? Alarm um Hamas-Anschläge auf Zivilisten

Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas scheint bereits nach kurzer Zeit nichtig zu sein. Das US-Außenministerium warnt aktuell vor einem „unmittelbar bevorstehenden“ Angriff auf Zivilisten aus der palästinensischen Bevölkerung.

Israelischen Medienberichten zufolge hat die Terrororganisation Hamas Ziele im Süden des Gazastreifens, nämlich in der Nähe der Grenzstadt Rafah, angegriffen. Dabei würde es sich um einen klaren Verstoß gegen die Waffenruhe handeln, israelische Truppen seien in dem Gebiet von Terroristen beschossen worden.

Luftangriffe der IDF
Ein Armeesprecher kündigte an, die Berichte umgehend zu prüfen. Der Sender Al-Arabiya berichtete von drei Luftangriffen, welche die IDF ausgeführt habe. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Israel Katz und die Militärführung führten ein gemeinsames Telefonat, um die Lage zu besprechen und sich auf das weitere Vorgehe zu verständigen.

Waffenruhe gescheitert?
Eigentlich gilt seit dem 10. Oktober im Gazastreifen offiziell eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Angesichts der aktuellen Entwicklungen droht diese aber zu scheitern. So appelliert etwa der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, bereits an Netanjahu, die Militäroperationen im Gazastreifen wieder aufzunehmen. „Der falsche Glaube, dass die Hamas ihr Verhalten ändern oder sich auch nur an das von ihr unterzeichnete Abkommen halten wird, erweist sich – wenig überraschend – als gefährlich für unsere Sicherheit“, sagte er. „Diese nazistische Terrororganisation muss vollständig vernichtet werden. Je früher, desto besser.“

Alarmierend ist auch eine Warnung der USA vor einer neuen Gewalteskalation im Gazastreifen. In einer Mitteilung sprach das US-Außenministerium von einem „unmittelbar bevorstehenden“ geplanten Angriff auf palästinensische Zivilisten. Demnach könnten die Terroristen in Kürze erneut die bestehende Waffenruhe verletzen, was „einen direkten und schwerwiegenden Verstoß gegen die Waffenruhe-Vereinbarung darstellen“ und die Fortschritte im Friedensprozess untergraben würde, hieß es.

Hamas dementiert
Washington habe die Garantiemächte des Gaza-Friedensplans – dabei handelt es sich um Katar, Ägypten und die Türkei – über die „glaubwürdigen Berichte“ informiert. Die Hamas wiederum widersprach und erklärte, es handele sich um „haltlose Behauptungen“, die israelischer Propaganda entsprächen.

Trump will Hamas entwaffnen
Die Garantiemächte appellieren aktuell erneut an die Hamas, „ihren Verpflichtungen aus dem Waffenruhe-Abkommen nachzukommen“. US-Präsident Donald Trump plant, eine sogenannte Internationale Stabilisierungstruppe (ISF) aufzustellen, die auch die Hamas entwaffnen soll. Damit will er die Sicherheit der Menschen in Gaza langfristig gewährleisten.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Martin Beier