Viele Tote an spanischen Stränden

Spanien gehört trotz ständiger Wasserknappheit, erhöhter Auflagen seitens der spanischen Regierung und Protesten der Einheimischen in vielen Touristenhochburgen immer noch zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen. Jetzt aber kommen alarmierende Nachrichten von besonders den begehrten Strandregionen, denn dort häufen sich schon vor Beginn der Hochsaison im Sommer die Todesfälle. Seit Anfang des Jahres sind 138 Menschen an der spanischen Küste zu Tode gekommen. In allen Fällen dreht es sich um Badetote, die oft die lebensgefährlichen Strömungen im Meer unterschätzt und ihre eigenen Fähigkeiten überschätzt haben. 

Zumeist Männer betroffen 

Besonders schlimm sind die Zustände an den malerischen Stränden der Costa Blanca, wo bereits zwölf Urlauber in diesem Jahr ihr Leben im Wasser verloren haben. Die Gründe für die Todesfälle sind nicht nur die starken Rückströmungen, die für die Küste typisch sind. In den meisten der Fälle handelte es sich nämlich um Männer im gehobenen Alter, die trotz Warnungen von der örtlichen Bevölkerung und der Rettungsdienste am Strand sich zu weit vom Strand entfernt hatten. Dabei verloren sie in den Strömungen die Kraft und ertranken. In dieser Woche geschahen zwei weitere Vorfälle in der spanischen Stadt Torrevieja an der Mittelmeerküste. Auch dieses Mal drehte es sich um zwei 70-jährige Männer, die nur noch leblos aus der Brandung herausgezogen werden konnten und trotz intensiver Wiederbelebungsversuchen noch vor Ort verstarben.

Flaggen nicht ignorieren 

Um Touristen vor der Gefahr zu warnen, haben die Spanier ein Flaggsystem eingerichtet, das Urlauber vor unberechenbaren Verhältnissen im Wasser informiert. Bei grüner Flagge ist sowohl der Strand als auch das Wasser sicher. Eine gut sichtbare gelbe Flagge soll Badegäste über hohe Wellen und eventuelle stärkere Rückströmungen informieren. Bei roter Flagge herrscht absolutes Badeverbot, das aber an heißen Tagen oft nicht von Badegästen eingehalten wird. Die spanische Regierung fordert deshalb jetzt alle Touristen dazu auf, sich strikt an die Warnungen durch die Flaggen oder die örtliche Badeaufsicht zu halten. Zudem empfiehlt es sich, nur dort ins Wasser zu gehen, wo sich auch ein Rettungsturm und Schwimmmeister befinden. Von den 138 Menschen, die in diesem Jahr schon in Spanien ertrunken sind, befanden sich nämlich 40 an unbeaufsichtigten Stränden. 

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Alexander Grünstedt