Übernimmt Trump den Vatikan? Überraschung bei der Papstwahl

Die Kardinäle haben sich in Rom versammelt. Nur noch wenige Tage bis zur Verkündung eines neuen Papstes. Doch was viele nicht wissen: Donald Trump hat in den Reihen der potenziellen Papstkandidaten beträchtliche Unterstützung auf seiner Seite. Wer könnte auf seiner „Wunschliste“ im Vatikan stehen?

Die Beerdigung von Papst Franziskus fand am 26. April statt. Die Welt hat einen Papst zu Grabe getragen, der von vielen als fortschrittlich angesehen, von anderen jedoch als zu sehr von den traditionellen katholischen Werten abweichend kritisiert wurde. Doch der neue Papst könnte viel mehr sein als ein Traditionalist: Es gibt mindestens drei Kandidaten, die sich als wertvolle Verbündete für Donald Trump erweisen könnten.

Kardinal Péter Erdő
An vorderster Stelle könnte der ungarische Kardinal Péter Erdő stehen. Erdő ist sehr sachkundig und hat im Laufe der Jahre als Berater für verschiedene vatikanische Gremien gearbeitet. Er wird von vielen auch wegen seiner starken traditionellen Haltung geschätzt, wobei er sich öffentlich gegen die von Papst Franziskus vertretene Hinwendung zu mehr Toleranz in der katholischen Kirche aussprach.

Aber, wie der Guardian warnt, ist die Tatsache, dass Erdő ein starker Kandidat für das Papstamt ist, „ein Grund zur Angst“. Im Laufe der Jahre hat Erdő enge Verbindungen mit der rechtsgerichteten ungarischen Regierungspartei Fidesz genossen. Die katholische Kirche in Ungarn hat viele Beiträge von der Fidesz erhalten. Im September 2023 nahm Erdő sogar an einer „hochkarätigen, aber exklusiven Veranstaltung für Fidesz-Insider“ unter der Leitung von Viktor Orbán teil, wie der Guardian schreibt.

Kardinal Robert Sarah
Der Kardinal aus Guinea vertritt einen stark orthodoxen Standpunkt: Er ist bekannt für seine Ablehnung der liberalen Theologie und der Gender-Ideologie sowie für das, was er als moralischen Verfall des Westens ansieht. Auf der Bischofssynode zur Familie 2015 sprach sich Sarah nachdrücklich gegen die aktuellen Übel der Abtreibung, die gleichgeschlechtliche Agenda und den Islamismus aus.

Kardinal Raymond Burke
Unter den US-amerikanischen Papstkandidaten war Raymond Burke derjenige, der die von Papst Franziskus angestrebten Reformen am stärksten ablehnte, vor allem in Bezug auf die Rechte von Homosexuellen und Fragen der sozialen Gerechtigkeit, wo seine Ansichten laut Wordcrunch stark mit denen von Donald Trump übereinstimmen. Burke wurde sehr lautstark in seiner Kritik. Schließlich wurde sein Verhältnis zu Papst Franziskus so angespannt, dass der Papst ihn 2023 aus seinen Räumen im Vatikan verwies und ihm sein Gehalt strich. Dennoch genießt Burke unter sehr konservativen Katholiken in Amerika eine starke Anhängerschaft.

Kardinal Gerhard Ludwig Müller
Ein möglicher vierter Kandidat – wenn auch ein Außenseiter – muss ebenfalls erwähnt werden: Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller erklärte in einem Interview mit der italienischen Zeitung Corriere della Sera 2023: „Persönlich ziehe ich Donald Trump Joe Biden vor“. Er fügte hinzu, dass er „einen guten Protestanten einem schlechten Katholiken“ vorziehe.

Konklave beginnt am 7. Mai
Wer der neue Papst sein wird, steht natürlich noch in den Sternen: Das Konklave beginnt am 7. Mai, aber wie lange die versammelten Kardinäle brauchen werden, um einen Kandidaten mit einer Zweidrittelmehrheit zu wählen, ist ungewiss. Die letzten beiden Konklaven haben jeweils zwei Tage gedauert. Das längste Konklave der Neuzeit dauerte 5 Tage, aber die längste jemals aufgezeichnete Papstwahl dauerte fast 3 Jahre (1268-1271).

Foto: Donald Trump (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kai Degner