TÜV-Schock für Autofahrer: Massive Änderung macht Millionen Autos wertlos

Millionen deutscher Autofahrer stehen vor einer äußerst bösen Überraschung: Ihr geliebtes Auto ist plötzlich wertlos, und das ohne eigenes Verschulden. Es steht eine Änderung bevor, die dazu führen könnte, dass sogar erst kürzlich gekaufte Autos stillgelegt werden müssen.

Der Zweck der Hauptuntersuchung oder „TÜV“ besteht darin, zu überprüfen, ob ein Fahrzeug strenge Sicherheits-, Umwelt- und Verkehrstauglichkeitsstandards erfüllt. Wenn ein Auto diese nicht erfüllt, darf es nicht auf der Straße fahren. Aus diesem Grund sind Autos, die keine Chance haben, die TÜV-Prüfung zu bestehen, auf dem Gebrauchtwagenmarkt oft fast wertlos. Und aufgrund einer bevorstehenden massiven Anpassung ist genau das der Fall, in dem sich viele Autofahrer bald befinden werden.

2G-Netze vor dem Aus
Die Rede ist von der Abschaltung der 2G-Netze in ganz Deutschland. Wie Vodafone und die Telekom angekündigt haben, soll dies geschehen, um Platz für 4G- und 5G-Netze zu schaffen. Eine Veränderung zum Guten also? Nicht, wenn Sie Besitzer eines Autos sind, das 2G-basiertes eCall nutzt. Wenn Ihr Fahrzeug über die automatische Notruffunktion verfügt, muss diese funktionieren, damit es die Hauptuntersuchung (HU) besteht. Ohne eine Verbindung zum 2G-Netz ist dies jedoch nicht möglich.

Der eCall – der praktische SOS-Knopf, der bei Betätigung einen automatischen Notruf auslöst – ist seit April 2018 eine gesetzlich vorgeschriebene Ausstattung für alle neu zugelassenen Fahrzeuge. Einige der letzten 2G-basierten Fahrzeuge, wie beispielsweise der Smart EQ, wurden noch 2024 ausgeliefert. Insgesamt sind derzeit rund 5,5 Millionen Fahrzeuge mit einem 2G-basierten eCall auf deutschen Straßen unterwegs. Fahrzeuge mit dem Next Generation eCall (NG eCall) sind nicht betroffen, da sie sich mit 4G- und 5G-Netzen verbinden.

Kann der NG eCall nachgerüstet werden?
Ab dem 1. Januar 2026 müssen alle neu entwickelten Fahrzeuge mit dem NG eCall ausgestattet sein. Experten zufolge gibt es jedoch keine gute technische Lösung für die Nachrüstung älterer Fahrzeuge. Ein Austausch wäre sehr teuer.

TÜV fordert Änderung der Vorschriften
Mit der Abschaltung der 2G-Netze wird nur der eCall nicht mehr funktionieren: Alle anderen Fahrzeugsicherheitssysteme (Airbags und Assistenzsysteme) sind nicht betroffen und sollten weiterhin einwandfrei funktionieren. Der TÜV plädiert daher dafür, dass der Ausfall des eCall bei der Hauptuntersuchung nicht als schwerwiegender Mangel gewertet werden sollte.

Die Entscheidung über eine Ausnahme von den Vorschriften der HU liegt jedoch beim Staat. Und da der eCall schließlich ein wichtiges Sicherheitsfeature ist, vertritt der Verband der Automobilindustrie (VDA) die Auffassung, dass er funktionieren sollte. Er fordert daher, dass die 2G-Netze für die nächsten 10 bis 15 Jahre weiter betrieben werden.

Beide Lösungen wären eine große Erleichterung für Millionen von Autobesitzern, die sonst mit Fahrzeugen dastehen würden, die die Hauptuntersuchung nicht bestehen können. Da die Abschaltung des 2G-Netzes in nur rund zwei Jahren bevorsteht, verlieren einige Autos mit 2G-eCall schon jetzt an Wiederverkaufswert. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung etwas tun kann, um zu helfen, andernfalls bleibt nur die Hoffnung auf eine effiziente technische Lösung.

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  • Mehr Rück- als Fort-schritt. Die Politik ist am Zuge. Hoffentlich überlässt die Mitte nicht wieder den Rändern den Vortritt.

  • Ist ja alles kein Problem. Wer ein Auto besitzt, das aufgrund dieser Vorschrift nicht durch den TÜV kommt, der kauft sich eben ein neues . Jeder hat doch Geld genug, sich ein neues Auto zu kaufen um den Forderungen des TÜV und der Politik nachzukommen. Damit will man auch den Kauf der "billigen" E-Auto durch die Hintertüre forcieren. Derartige Vorschriften kommen einer Enteignung gleich.

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Oskar Herbert