Das Verteidigungsministerium hat aktuell bestätigt, dass sämtliche Insassen eines abgestürzten Flugzeugs ums Leben gekommen sind. Dieses war in Richtung Türkei unterwegs, an Bord waren 20 Soldaten.
Schock herrscht nach dem Absturz eines türkischen Militärflugzeuges am Dienstag. Bei der Maschine handelte es sich um ein Transportflugzeug des Typs C130, das in Aserbaidschan mit Ziel Türkei gestartet war. Es ging schließlich in der Grenzregion zwischen Georgien und Aserbaidschan zu Boden. In den sozialen Medien wurden Bilder veröffentlicht, auf denen gesehen wird, wie ein Flugzeug mit hoher Geschwindigkeit senkrecht zu Boden stürzt. Die Aufnahmen sind allerdings nicht verifiziert.
Keine Notsignale abgegeben
Sowohl georgische als auch türkische Such- und Rettungsteams wurden in die Region entsandt. En türkisches Ermittlerteam fand laut einem Bericht der türkischen Tageszeitung Habertürk ein ausgedehntes Trümmerfeld. Die Nachrichtenagentur Anadolu hatte am Dienstag berichtet, dass der Kontakt zu der Maschine bereits kurz nach dem Erreichen des georgischen Luftraums abgebrochen sei. Notsignale hätte es keine gegeben. Die Informationen sollen direkt von der georgischen Luftfahrtbehörde stammen.
Identität der Verstorbenen bekannt
Seit Mittwoch herrscht nun traurige Gewissheit: Keines der Besatzungsmitglieder hat überlebt. Das türkische Verteidigungsministerium gab mittlerweile auch die Identität der verstorbenen 20 Militärangehörigen bekannt. Der Absturz wird laut dem Außenministerium Georgiens auf einen Verstoß gegen die Sicherheits- oder Betriebsvorschriften des Luftverkehrs hin untersucht.
Türkei und Aserbaidschan eng verbunden
Die Türkei und Aserbaidschan unterhalten eine enge Beziehung. Erstere unterstützt Aserbaidschan militärisch, politisch und wirtschaftlich, etwa durch gemeinsame Militärübungen und die Anerkennung der Unabhängigkeit Aserbaidschans nach dessen Zerfall von der Sowjetunion. Die Länder schmieden gemeinsame Pläne für Infrastrukturprojekte wie eine Bahnstrecke, die die beiden Länder verbinden soll.
Geplanter Korridor durch Armenien
Der sogenannte „Zangesur-Korridor“ stellt in der Tat das Herzstück der türkisch-aserbaidschanischen Zusammenarbeit dar. Der Landkorridor soll Aserbaidschan im Osten und seine im Westen gelegene Exklave Nachitschewan wieder verbinden und der Türkei direkten Zugang zum Kaspischen Meer sowie den türkischsprachigen Republiken Zentralasiens gewähren. Er würde durch armenisches Territorium führen.
