

In letzter Zeit scheint es, als würden immer mehr bekannte Marken untergehen oder einfach aus Deutschland verschwinden. Nun gibt es zur Abwechslung einmal gute Nachrichten: Ein weltbekannter Konzern hat die Rückkehr eines Kultprodukts nach Deutschland angekündigt, das viele Verbraucher schon seit Jahren vermissen.
Deutschland ist wohlbekannt für sein Bier, aber seit 17 Jahren fehlt eines der beliebtesten Biere der Welt in den deutschen Supermarktregalen: Das soll sich nun ändern.
Weltberühmtes Bier kehrt nach Deutschland zurück
Ein Lagerbier mit deutschen Wurzeln und einer 150-jährigen Geschichte, das in über 80 Ländern verkauft wird, aber nicht in Deutschland selbst? Die Rede ist von Bud. Nach langer Abwesenheit kehrt das berühmte amerikanische Lagerbier in die Bundesrepublik zurück.
Was ist mit Bud passiert?
„Bud“ wurde erstmals 1876 in Amerika von zwei deutschen Brauern, Eberhard Anheuser und Adolphus Busch, gebraut. Es wurde weltweit zu einem Erfolg. Anfang der 2000er Jahre sah sich die Brauerei Anheuser-Busch jedoch hierzulande in intensive Rechtsstreitigkeiten verwickelt: Von dem Markenrechtsstreit mit der Bitburger Brauerei, die wegen der Verwechslungsgefahr zwischen „Bit“ und „Bud“ klagte, bis zum Streit mit der tschechischen Brauerei Budweiser Budvar um den Namen „Budweiser“ wurde es in Deutschland immer schwieriger.
Was auch immer der endgültige Grund war, kurz nachdem der belgische Konzern AB Inbev die Marke 2008 übernommen hatte, verschwand Bud komplett aus Deutschland.
Erste Verkäufe über Rewe
Nun soll es, wie das Verbraucherportal about-drinks schreibt, 2026 sein Comeback geben. Zunächst wird nur eine Supermarktkette Bud-Bier in ihrem Sortiment anbieten. Rewe wird als erster Supermarkt Bud wieder in seine Regale aufnehmen – allerdings unter dem Namen „Anheuser-Busch Bud“. Im Laufe des Jahres sollen zahlreiche weitere Händler und Bars folgen.
Anheuser-Busch Bud folgt Becks, Diebels & Co
AB Inbev vertreibt derzeit bereits mehrere bekannte Marken in Deutschland, darunter Becks, Hasseröder, Diebels und Spaten. Zu seinen Standorten in Deutschland zählen München, Bremen, Issum und Wernigerode. Ob das neue Anheuser-Busch Bud tatsächlich in Deutschland gebraut wird, ist jedoch fraglich – der Ort soll „innerhalb der Europäischen Union” liegen.
Schwierige Zukunft für Brauereien in Deutschland?
Deutschland ist trotz seiner bekannten Lagerbier-Tradition nicht das Land mit dem höchsten Bierkonsum: In Europa lag es 2020 auf Platz 3 hinter der Tschechischen Republik und Österreich. Wie der Münchner Merkur schreibt, ist der Bierkonsum in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. In Verbindung mit steigenden Produktionskosten haben immer mehr Brauereien derzeit zu kämpfen. AB Inbev glaubt jedoch, dass es eine Nische für das Anheuser-Busch Bud gibt, und hat dementsprechend große Pläne für das berühmte Bier.