Schockierende Wende im Fall Maddie McCann

Über 18 Jahre sind vergangen, seit der Nacht, in der Maddie McCann verschwand. Doch nun hat sich eine höchst schockierende Wendung ereignet: Sie betrifft den Hauptverdächtigen in ihrem Verschwinden.

Trotz der verstrichenen Jahre beschäftigt das Verschwinden von Maddie McCann die Öffentlichkeit weiterhin. Es besteht nach wie vor die Hoffnung, dass ein Hinweis gefunden wird, der Gewissheit über das Schicksal der Dreijährigen bringt. Immer wieder werden Spuren verfolgt und Suchaktionen von der Polizei durchgeführt, jedoch ohne Erfolg. Nun gibt es eine schockierende Entwicklung für alle, die den Fall Maddie verfolgen.

Maddie-Hauptverdächtiger kommt frei
Der Hauptverdächtige im Verschwinden Maddies war stets Christian Brückner, ein Deutscher, der wegen anderer Gewaltverbrechen angeklagt war. Seine Anwesenheit in der Gegend in der Nacht von Maddies Verschwinden wurde festgestellt, aber kaum weitere Indizien konnten gefunden werden, die ihn mit dem Verbrechen in Verbindung brachten. Dass er tatsächlich an der Entführung des Kindes beteiligt war, konnte nie bewiesen werden.

Dennoch verbrachte Brückner die letzten sieben Jahre im Gefängnis, nachdem er wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin im Jahr 2005 für schuldig befunden worden war. Morgen, am 17. September, wird er entlassen. Eigentlich hätte Brückner noch weitere 111 Tage im Gefängnis verbringen müssen. Doch dazu kam es nicht: Aufgrund eines Vorfalls, über den einige Verwirrung herrscht, wurde eine ausstehende Geldstrafe Brückners von einer Beamtin für ihn bezahlt, wodurch sich seine Haftzeit verkürzte.

Sachverständiger stuft Brückner als „Topliga der Gefährlichkeit“ ein
Morgen wird Christian Brückner also wieder ein freier Mann sein. Seine Freiheit ist jedoch nicht ohne Bedingungen. Zum einen gilt Brückner nach wie vor als gefährlicher Mann – in der „absoluten Topliga der Gefährlichkeit“, wie es ein Sachverständiger formulierte. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat daher beantragt, dass Brückner eine elektronische Fußfessel angelegt wird.

Dadurch soll er überwacht werden können, allerdings offenbar nur innerhalb Deutschlands: Wie RTL schreibt, bestätigte Brückners Anwalt, dass eine solche Maßnahme wahrscheinlich nur innerhalb der Grenzen der Bundesrepublik wirksam sei. Darüber hinaus sei sie „quasi wirkungslos“. Eine Meldepflicht für Auslandsreisen soll daher ebenfalls gelten, um zu verhindern, dass der 48-Jährige im Ausland untertaucht. Darüber hinaus soll ein Schutzkonzept Brückner vor der Aufmerksamkeit der Medien schützen.

Wie geht es weiter im Fall Maddie McCann?
Ist damit eine der Möglichkeiten bei der Suche nach Maddie nun ausgeschöpft? Brückners Anwalt Friedrich Fülscher hält die Ermittlungen im Fall Maddie McCann für „absolut substanzlos“. Die Polizei verfolgt bis heute Tausende von Hinweisen, die in den Jahren nach Maddies Verschwinden eingegangen sind. Ob einer davon die Ermittler erneut zu Brückner führen wird, bleibt abzuwarten.

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Oskar Herbert