

Mysteriöser Anschlag: Gegen fünf Uhr morgens erschütterte ein Knall die hessische Stadt Steinbach. Die Menschen des betroffenen Mehrfamilienhauses wurden ebenso wie die gesamte Nachbarschaft unsanft aus dem Schlaf gerissen. Noch ist vollkommen unklar, was genau hier passierte.
Der Schauplatz des Anschlages am frühen Freitag war eine ruhige Wohngegend in der Stadt Steinbach im wohlhabenden Vordertaunus. Die Explosion war so stark, dass sie den Eingangsbereich des Wohnhauses im Hessenring zerstörte. Die Polizei geht von einem Anschlag aus.
„War mehr als ein Streich“
Ein Ermittler sagte der BILD: „Vor dem Haus wurde offenbar ein Sprengsatz zur Detonation gebracht. Wir reden hier nicht von einem Dumme-Jungen-Streich.“ Nach Informationen des Mediums soll es sich um einen Sprengstoff handeln, den Automatensprenger oft benutzen.
Trümmerteile überall
Die Feuerwehr wurde von den Anrainern alarmiert und ging zunächst von einem Kellerbrand aus, bemerkte dann aber die komplett zertrümmerte Haustür. Der Bereich vor dem Wohnhaus war von Trümmerteilen und Glasscherben bedeckt, auch das Vordach war halb weggesprengt. Stellvertretender Stadtbrandinspektor Markus Port: „Bei unserer Ankunft lag kein Kellerbrand vor. Alles deutete vielmehr auf eine massive Explosion vor dem Eingangsbereich hin.“
Die 17 Bewohner des Hauses retteten sich größtenteils selbst ins Freie. Die anderen wurden evakuiert und vorübergehend im örtlichen Feuerwehrgerätehaus untergebracht. Noch wissen sie nicht, wann sie wieder in ihre Wohnungen zurückkehren dürfen. Der Schaden liegt bei mindestens 30.000 Euro, Verletzte gab es wie durch ein Wunder nicht. Zudem sind die Hintergründe des Verbrechens noch vollkommen unklar. Die Ermittler gehen aktuell davon aus, dass jemand mit Absicht einen Sprengsatz gezündet hat.
Ermittlungen dauern an
Die Ermittler des für Sprengstoff- und Branddelikte zuständigen K10 der Kripo Westhessen sind derzeit mit der Spurensicherung beschäftigt. Auch Beamte des Landeskriminalamts und eine Drohne sind am Einsatzort. Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks sichern das Gebäude.