

Alarmstufe Rot aufgrund von „verdächtiger Wahrnehmungen“ im Luftraum über dem deutschen Airport München. Der Flugbetrieb musste am Samstag erneut vorübergehend eingestellt werden.
Bereits Anfang Oktober hatten mehrere Drohnensichtungen den Flughafen München lahmgelegt. Nun folgte am Samstag wieder ein Alarm aufgrund von „verdächtigen Wahrnehmungen“. Die Bundespolizei in Bayern gab in einer ersten offiziellen Mitteilung nicht bekannt, ob es sich wieder im Drohnen handelte.
Zwei kurze Sperren erforderlich
Eine Flughafensprecherin bestätigte aber auf Nachfrage am Sonntagmorgen: „Die Flugsicherung stoppte beide Start- und Landebahnen am Samstagabend für rund eine halbe Stunde.“ Eine zweite kurze Sperrung habe es gegen 23 Uhr gegeben.
Hubschrauber fand keine Drohnen
Ein Polizeihubschrauber hatte noch in der Nacht das Gelände um den Flughafen großflächig abgesucht, aber keinerlei Flugobjekte entdeckt. „Weder eine Drohne noch eine verdächtige Person konnten festgestellt werden“, bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei gegenüber BILD.
Erinnerungen an jüngste Vorfälle
Betroffen waren insgesamt drei Flieger, die laut „BR“ umgeleitet werden mussten. Einer davon sei schließlich doch in München gelandet. Der Vorfall erinnert an den 2. Oktober dieses Jahres, als am Flughafen München mehrere Drohnen gesichtet worden waren. In der Folge kam es zu zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen, einige Maschinen mussten umgeleitet werden.
Tausende Passagiere strandeten und mussten auf Feldbetten schlafen, man versorgte sie notdürftig mit Snacks und Decken. Erst am 4. Oktober konnte der Flugbetrieb wieder normal aufgenommen werden.
Deutschland nicht ausreichend gesichert?
Deutsche Drohnen-Experten sind sicher einige, dass kein heimischer Flughafen derzeit gegen die Flugobjekte abgesichert ist. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder forderte bereits, Drohnen schnell abschießen zu dürfen: „Im Zweifelsfall alle abfangen und sofort abschießen – aber konsequent!“ Die gesamte Infrastruktur und militärische Einrichtungen müssten wirksam geschützt werden. In seinem Bundesland Bayern werde er dazu ein Schnellgesetz auf den Weg bringen. Auch der deutsche Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) wünscht sich mehr Tempo bei der Entwicklung harter Abwehrsysteme.