Russland verliert den Krieg zur See

Der Krieg in der Ukraine ist trotz Verhandlungen über einen Friedensvertrag noch immer im vollen Gang, und Russland hat im Laufe der letzten Wochen einige Fortschritte an Land gemacht. Auf See, insbesondere im Gebiet des Schwarzen Meers, muss sich Putin allerdings zurzeit geschlagen geben. Der ehemalige russische Marinestützpunkt in der besetzten ukrainischen Stadt Sewastopol auf der Krim musste jetzt verlegt werden, nachdem 40 Prozent der russischen Schwarzmeerflotte durch ukrainische Angriffe ausgelöscht wurden. 

Ukraine ohne Marine 

Das Bemerkenswerte dabei ist die Tatsache, dass die Ukraine über keine eigene Marine verfügt und deshalb eigentlich schwer benachteiligt im Krieg zur See sein sollte. Stattdessen hat der Einsatz von hochmoderner Technologie, die von westlichen Verbündeten bereitgestellt wird, den Ukrainern die Überhand über die russische Marine gegeben. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht von erfolgreichen Drohnenangriffen, sowohl in der Luft als auch unter Wasser, berichtet wird. Der Verlust von Sewastopol als russischem Marinestützpunkt ist besonders schmerzhaft für Putin, weil der Hafen wichtig war, um die immer noch von der Ukraine gehaltene Hafenstadt Odessa zu überwachen. Zurzeit befindet sich die russische Schwarzmeerflotte in der abgelegenen Stadt Noworossiysk, aber auch dort sind ukrainische Drohnen sehr aktiv.

Krieg zieht ins Mittelmeer 

Nach den Erfolgen im Schwarzen Meer haben die ukrainischen Befehlshaber jetzt ihr Auge auf das Mittelmeer geworfen. Die Route entlang besonders der türkischen Küste ist für Putin und seine Schattenflotte essenziell, um illegale Öl-Exporte in die ganze Welt zu schicken. In der letzten Zeit kam es vermehrt zu ukrainischen Drohnenangriffen auf russische Öltanker im Mittelmeer, zuletzt vor einer Woche außerhalb der griechischen Insel Kreta. Zuvor waren zwei russische Tanker am türkischen Bosporus explodiert, vermutlich als Resultat von einem ukrainischen Drohnenangriff. Die Ukraine weist darauf hin, dass man sich in allen Fällen auf leere Öltanker auf dem Weg zur Beladung in russischen Häfen fokussiert hat, um eine Umweltkatastrophe im Mittelmeer zu verhindern. In allen Fällen wurden die Schiffe ohne den Verlust von Menschenleben vollständig zerstört und können nicht mehr zum Transport von Öl eingesetzt werden. 

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Alexander Grünstedt