Rente mit 70 – Das muss jetzt kommen

Die Ampel-Regierung war gegen die Rente mit 70. Auch Friedrich Merz hatte sich dagegen ausgesprochen. Doch wie bei der Aufhebung der Schuldenbremse könnte die neue Regierung bald keine andere Wahl mehr haben.

Die Rentenexperten in Deutschland schlagen Alarm. In der Tat ist das bei der Rente schon länger der Fall. Aber die Situation hat sich bei weitem nicht verbessert: Die neue Regierung muss dringend handeln.

Renteneintrittsalter muss steigen
Die CDU räumt ein, dass bei der derzeitigen Entwicklung der deutschen Renten das Rentenniveau bald sinken wird, während die Rentenbeiträge immer weiter steigen. Eine Situation, die bei Rentnern und zukünftigen Rentnern/ Arbeitnehmern für große Unsicherheit sorgt. Eine Reform muss her, und der Sachverständigenrat und das ifo-Institut sind sich einig: Das Renteneintrittsalter muss steigen

Renteneintrittsalter: ifo-Institut empfiehlt niederländisches Modell
Derzeit ist geplant, das Renteneintrittsalter in Deutschland bis 2031 schrittweise auf 67 Jahre anzuheben (Geburtsjahrgang ab 1964). Das ifo-Institut empfiehlt, dass Deutschland das Renteneintrittsalter nach niederländischem Vorbild noch weiter anheben sollte. In den Niederlanden müssen die Rentnerinnen und Rentner für jede drei Jahre höhere Lebenserwartung zwei Jahre länger arbeiten. Faktisch erhalten sie dann ein Jahr mehr Rente.

In Deutschland würde dieses System jedoch zu einem sehr langsamen Anstieg des Renteneintrittsalters führen: Grund dafür ist, dass die Lebenserwartung seit den 2000er Jahren nur um 0,1 Jahre pro Jahr gestiegen ist. Ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren würde demnach erst in 45 Jahren erreicht werden. Bei einer höheren Lebenserwartungsrate von 0,2 Jahren pro Jahr (wie in den Vorjahren) könnte ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren bereits 2048 erreicht werden.

Sachverständigenrat empfiehlt zusätzliche kurzfristige Maßnahmen
Der Sachverständigenrat erkennt an, dass die Anhebung des Renteneintrittsalters ein längerer Prozess sein wird. Daher werden weitere kurzfristige Maßnahmen empfohlen, die im Rahmen der Rentenreform zusätzlich eingeführt werden sollen:

– Die Renten sollen weniger steigen, wenn es mehr Rentner im Verhältnis zu den Arbeitnehmern gibt.
– Die gesetzliche Rente in Deutschland soll an die Inflation und nicht an die Löhne gekoppelt werden. Die Rente würde also nur steigen, wenn die Preise steigen.
– Geringverdiener sollten stärker unterstützt werden: Diese würden im Verhältnis mehr Rente für ihre eingezahlten Beiträge erhalten als Besserverdienende.

Wie genau die Rentenreform der neuen Bundesregierung aussehen wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, dass sie kommen muss.

Kommentare anzeigen

  • Wer die leistungsträger noch weiter abzocken will, muss sich nicht wundern, wenn die alle dem Land den Rücken kehren.
    Wer mehr einzahlt, muss sich mehr bekommen.

    Wie wäre es mit geringeren Beiträgen und dafür eine geringe Grundrente für alle. Wer mehr will, muss halt sparen oder investieren. Dafür ist bei geringen Beiträgen dann ja auch mehr übrig

  • Das Problem Geld und Finanzierung der Rente ist nicht NEU! Der falsche Weg das Renteneintrittsalter zu erhöhen und das grundsätzlich auf 70 Jahre, egal welchen Beruf man ausgeübt hat! Es sollte und MUSS ein anderer Weg der Finanzierung gefunden werden! Keine Kriegsausgaben und die Sozialschmarotzer raus aus Deutschland, kontrollierte Immigrationspolitik usw. Freunde mit solcher Ankündigung wird sich die neue Regierung damit nicht machen.

  • Anhebung des Renteneintrittalter ist im Grunde genommen ein Rentensparprogramm. Je weniger die Rente lebend erreichen, desto mehr wird eingespart. Logisch.
    Nur trauen sich unsere Politiker nicht, das Kind beim Namen zu nennen.

  • So langsam reicht es!!
    😡😡😡😡
    Es muss endlich mal was passieren in Deutschland, damit der Irrsinn ein Ende hat!!!

    Sonst müssen wir noch bis 80 arbeiten

  • Da nicht alle einzahlen die sich aus dem Topf bedienen wird sich nie was ändern

  • Macht halt aus den Rentnern Beamte.Die Arbeit würde billiger,da keine Rentenbeiträge.Die Pension
    wäre doppelt so hoch, und es gebe keine Probleme.Die Pension bezahlt der Saat(Steuerzahler)

  • Es wäre doch langsam mal an der Zeit das auch Diejenigen in die Rentenkasse einzahlen, die es bislang nicht tun.
    Politiker, Beamte und Selbständige zum Beispiel.

  • ALLE einzahlen in das Rentensystem zumindest währe dann eine Gerechtigkeit hergestellt!

  • Es gäbe einige Beispiele aus anderen Ländern in denen Rentner mehr bekommen als bei uns. Bei uns gehrt man den falschen Weg, wenn man glaubt, dass die Menschen immer länger arbeietn müssen, um die Rente zu sichern.
    Alle, ausnahmslos ,sollten in eine Rentenkasse einzahlen und sich damit ihren Anspruch sichern. Die Rentenbeiträge etwas anheben um die Rentenkasse zu füllen. Ea kann doch nicht sein, dass in einem Amt in einem Büro ein Beamter und ein Angestellter sitzen die unterschiedliche Rentenansprüche haben Der Beamte geht mit 60 Jahren in Pension.. Der Angestellte muss bis zum 65 Lebensjahr arbeiten bis er die Altersrente bezieht. Hinzu kommt, dass der Beamte im Vergleich eine höhere Pension bekommt, als der Angestellte , obwohl de rBeamte nichts in eine Rentenkasse einzahlte. Der Beamte ist für den Staat zunächst etwas billiger weil er keine Beiträge in die Rentenkasse oder Arbeitslosenversicherung einzahlen muss. Geht der Beamte in Pension, dann wird er für den Staat teuer., weil die Pension aus Steuermitteln finanziert werden muss. Von Gleichbehandlung keine Spur. Die Benachteiligung der Rentner gegenüber den Beamten muss aufhören.
    Da aber in de Regierung und den Ministerien viele Beamte sitzen, wird sich da wohl nichts ändern. Die Rentner haben keine Lobby, die Beamten schon. Da wird die Regierung unter rMeerz auchn ichst ändern, eher dreht man bei den Rentnern die Daumenschraube noch fester an.
    Längere Lebensarbeitszeit, Rentenanpassung an die Inflaionshöhe wird zu einer steigenden Altersarmut führen.Beamte sind da ausgenommen, die werden wahrscheinlich nicht länger arbeiten müssen, dafür aber höhere Pensionen bekommen .

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Kai Degner