Treue und hungrige Kunden in ganz Deutschland stehen aktuell vor geschlossenen Restaurants, nachdem die beliebte Kette Sausalitos in die Insolvenz geschlittert ist. Nach mehr als 30 Jahre ist in vielen Niederlassungen jetzt Schluss.
Im Zuge der Insolvenz des Unternehmens mussten viele der 34 unternehmenseigenen Lokale bereits dicht machen – nur noch 16 sind übrig. Zwei aktive Restaurants von Franchise-Nehmern kommen noch dazu. Aber weitere Schließungen werden sich nicht vermeiden lassen. In vielen Städten des Landes sind nur noch Schilder mit traurigem Inhalt geblieben: „Hola Amigas und Amigos, mit schwerem Herzen müssen wir euch mitteilen, dass wir unseren Sausalitos Betrieb geschlossen haben. Es war eine unglaubliche Reise mit euch allen!“
30 Jahre Geschichte
Die Kette blick auf eine jahrzehntelange Tradition zurück. Die erste Filiale des auch für seine Cocktails berühmten Sausalitos wurde im Jahr 1994 in Ingolstadt eröffnet, in der Corona-Pandemie und später durch sparsamere Kundschaft ging es dann bergab für das Unternehmen. Am 19. März meldete sich Insolvenzverwalter Michael Schuster von der Kanzlei Jaffé in einer Mitteilung zu Wort und erklärte, Sausalitos bleibe von der Krise „nicht verschont“.
Rund 1000 Mitarbeiter mussten um ihre Stellen bangen. Viele hat die Arbeitslosigkeit nun schon getroffen. Die Investorensuche für das Systemgastronomie-Konzept läuft.
Diese Filialen sind schon dicht
Geschlossen haben die Filialen Berlin Fasanenstraße, Berlin Uber Platz, Köln Hohenzollernring, Köln Heumarkt, Hamburg Bergedorf. Hamburg Chilehaus, Hannover Lister Meile, Hannover Osterstraße, Düsseldorf Bolkerstraße, Bielefeld, Essen, Krefeld, Karlsruhe, Landshut, Wolfsburg, Braunschweig, Stuttgart Marienstraße und Wuppertal.
Hier wird noch gekocht
Die 16 aktiven Standorte mit Stichtag 14. Juli waren Stuttgart, Saarbrücken, Regensburg, Nürnberg, Mannheim, Mainz, Heilbronn, Göttingen, Dortmund (schließt Ende Juli), Darmstadt, Bochum, Bonn, Augsburg, München Pasing, München Sonnenstraße und München Tal.
Sebastian Brunner, Sprecher des Insolvenzverfahrens, vermeldet gegenüber BILD: „Bei einigen Lokalen stand bereits vor dem Insolvenzverfahren fest, dass sie geschlossen werden sollen. Die Insolvenz betrifft auch nur die eigenen Lokale des Unternehmens. Die Franchise-Nehmer sind nicht betroffen und bleiben offen.“ Dabei handele es sich um die zwei Restaurants in Düsseldorf und Osnabrück, wobei der Franchise-Nehmer in Osnabrück bereits zu Ende Juli gekündigt habe.