Trigger-Warnung: Auf einem Video ist zu sehen, wie ein deutscher Polizist eine Frau blutig schlägt. Jetzt schaltet sich die irische Botschaft ein. Bei der Frau handelt es sich um eine Demonstrantin mit irischem Hintergrund.
Bei Demonstrationen in Berlin ist es am Donnerstagabend zu einem verstörenden Vorfall gekommen. Im Gedränge geraten mehrere Demonstrantinnen und Polizisten in eine Auseinandersetzung. Beobachter filmen das Geschehen. Auf den Videos ist zu sehen, wie eine Frau im Gerangel brüllt. Nach einem Faustschlag ins Gesicht, ist sie sichtlich benommen. Zwei Frauen versuchen, sie zu schützen. Als die geschlagene Frau wieder zu Wort findet, wird sie erneut geschlagen – direkt auf die Nase. Sie blutet. Das Gerangel geht weiter. Da Menschen im Bild stehen, ist unklar, ob sie einen dritten Schlag erhält. Mit blutiger Nase wird sie schließlich im Hebelgriff weggezerrt. Das Video ist schwer zu ertragen, wenn man nicht an den Anblick gewöhnt ist, wie eine Männerfaust mit voller Wucht das Gesicht einer Frau trifft.
Bei der Frau handelt es sich um eine Demonstrantin der irischen Protestorganisation „Irish Bloc Berlin“. Der Verein meldet, dass die Frau operiert werden müsse, weil ihr Arm gebrochen sei. Das Video wird in sozialen Medien verbreitet und fand Aufmerksamkeit bei der irischen Botschaft. Hochrangige Beamte sind mit den deutschen Behörden in Kontakt getreten, um die Hintergründe aufzuklären.
Die Berliner Polizei bestätigte, dass ihr die Aufnahmen bekannt seien. Man überprüfe, ob das Verhalten des Beamten „verhältnismäßig“ war. Er sei identifiziert worden. Ein Ermittlungsverfahren wurde zunächst nicht eingeleitet. Gegen die Frau werde wegen Beleidigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt, hieß es in einer Stellungnahme.
Hintergrund
Der Zwischenfall ereignete sich zwischen Polizisten und Pro-Palästina-Demonstranten. Nach Polizeiangaben handelte es sich um eine unerlaubte „Ansammlung im Kontext des Nahostkonfliktes“ in der Nähe des Hackeschen Marktes. Die Polizei habe eingegriffen, um die politische Versammlung von rund 100 Personen aufzulösen. Weiter hebt der Bericht hervor, dass einzelne Personen sich gegenüber den Einsatzkräften „verbal aggressiv“ verhalten hätten. Außerdem seien Beleidigungen, tätliche Angriffe und Widerstandshandlungen dokumentiert worden.
94 Personen wurden festgenommen. 96 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet. Die Demonstranten hätten sich demnach durch das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie durch tätliche Angriffe und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte strafbar gemacht. Hinzu kommen Beleidigung, Körperverletzung und der Verdacht des unerlaubten Aufenthalts.
Kommentare anzeigen
Und was haben irische Protestorganisationen in Deutschland verloren?
Besser wenn die Polizei Afghanen und Syrer schlagen ins Gesicht…
Was wollt ihr denn???? Wie viele Straftaten, Körperverletzungen und Amtsmissbrauch Fälle gab es zur „Coronazeit“???
Genau das habe ich auch gedacht.