Paukenschlag: Richter sprechen 10 Männer nach Gruppenvergewaltigung frei

Ein Urteil, das fassungslos macht: Zehn Männer vergehen sich in einem Hotel an einem 12-jährigen Mädchen. Das Gericht sieht keinen Grund für eine Verurteilung. Laut Richtern sei keine Gewalt im Spiel gewesen.

In Wien wurden zehn junge Männer vom Vorwurf der Gruppenvergewaltigung an einem damals 12-jährigen Mädchen freigesprochen. Der Fall hatte über die österreichischen Grenzen hinaus Aufmerksamkeit erregt. Die Angeklagten – im Alter zwischen etwa 16 und 21 Jahren aus mehreren Herkunftsländern, darunter Syrien, Nordmazedonien, Türkei und Bulgarien – sollen das Mädchen über mehrere Monate an verschiedenen Orten missbraucht haben, darunter in Parkhäusern, Privatwohnungen und einem Hotelzimmer. Die Anklage besagte, dass im April 2023 ein Hotelzimmer gebucht wurde, in dem das Mädchen eine ganze Nacht lang missbraucht worden sein soll. Laut Bild-Zeitung soll ein heimlich aufgenommenes Video das Mädchen mit mehreren Jugendlichen zeigen. In der Aufnahme sei ihre Stimme zu hören, wie sie sagt: „Hör auf!“. Trotzdem wurden alle zehn Angeklagten freigesprochen.

Für das Opfer und Menschen, die Vergleichbares erlebt haben, bedeutet das Urteil eine zusätzliche psychische Belastung, da die Aussagen des Mädchens nicht ausreichten, um die Vorwürfe zu beweisen. Der Fall zeigt die Schwierigkeit in Fällen sexualisierter Gewalt, insbesondere wenn mehrere Interpretationen über psychologischen und körperlichen Missbrauch möglich sind und die Beweislage allein auf Zeugenaussagen beruht.