Die Regeln für die Mülltrennung werden hierzulande immer strenger: Wer es falsch macht, dem droht ein saftiges Bußgeld! Und nun kommt eine neue Regelung hinzu: Es geht wieder darum, was in den Biomüll darf.
Zu Beginn dieses Monats wurden die Regeln für das, was in den Biomüll darf und was nicht, deutlich verschärft: Weniger als 1 % Plastik und insgesamt weniger als 3 % Störstoffe sind nun in der braunen Tonne erlaubt. Sogenannte umweltfreundliche, biologisch abbaubare Müllbeutel? Besser nicht, denn viele sind gar nicht so leicht kompostierbar, wie auf der Verpackung angepriesen.
Eine Überschreitung der festgelegten Grenzwerte für die Biotonne kann dazu führen, dass Ihre Mülltonne ungeleert zurückbleibt oder sogar ein Bußgeld verhängt wird. Aus diesem Grund sollten Haushalte ein weiteres Verbot beachten, das derzeit diskutiert wird.
Neues Verbot bei der Mülltrennung
Das neue Verbot, das zur Debatte steht, betrifft etwas, worüber die meisten von uns wahrscheinlich noch nie nachgedacht haben: Die Papierartikel, die mit unseren Lebensmitteln einhergehen. Bäckertüten, Papierverpackungen, Essensschalen aus Pappe, Papierservietten… Die zersetzen sich doch sicher? Offenbar nicht immer. Jede Papiertüte oder Papierserviette, die bedruckt ist, oder Papier, das mit etwas beschichtet ist, kann bei der Kompostierung Probleme verursachen und dazu beitragen, dass der entstehende Kompost am Ende wertlos ist.
Aus diesem Grund sollten auch Hochglanzseiten aus Zeitschriften und Broschüren niemals in der Biotonne verwendet werden.
Biomüll-Papierverbot: Gibt es Ausnahmen?
Aber nicht alles Papier muss in die Altpapiertonne. Das Papier von Teebeuteln und Kaffeefiltern ist erlaubt, ebenso wie Zeitungspapier in kleinen Mengen. Aber Vorsicht! Zeitungspapier sollte nur zum Einwickeln von Essensresten und zur Vermeidung von Feuchtigkeit in der Tonne verwendet werden. Größere Mengen sind wegen der Druckfarbe unerwünscht.
Haushalte sollten genau prüfen, welche Anforderungen für Papier im Biomüll in ihrem Gebiet gelten: Für Eierkartons, Küchenkrepp und Einwickelpapier für Lebensmittel zum Beispiel gelten je nach Ort unterschiedliche Regelungen. Viele Städte setzen inzwischen neue KI-Erkennungstechnologien ein, um Störstoffe im Biomüll zu erkennen.
Neues Störstoff-Limit
Wie bereits erwähnt, ist die Menge an Störstoffen, die in die Biotonne darf, ab diesem Monat auf 3 % begrenzt. Und auch hier dürften viele Verbraucher überrascht sein, was nun als „Störstoff“ gilt. Plastik ist ja offensichtlich, aber selbst wenn Sie kein Plastik in Ihrem Biomüll haben, kann er dennoch abgelehnt werden, wenn Sie zu viele Steine oder Sand mit Ihren Gartenabfällen vermischt haben. Aus diesem Grund gehört auch Katzenstreu jetzt in den Restmüll.