Millionen Bürger erhalten bald wichtige Post – die meisten müssen sofort handeln

Weihnachtskarten, Benachrichtigungen über lokale Veranstaltungen, vielleicht sogar das eine oder andere Paket: Zu dieser Jahreszeit freuen sich die meisten von uns darauf, nette Dinge mit der Post zu erhalten, aber in den kommenden Wochen könnte ein Brief dabei sein, den Sie auf keinen Fall verpassen dürfen. Wenn Sie ihn erhalten, müssen Sie unter Umständen so schnell wie möglich handeln.

Die Rede ist von einem Schreiben Ihrer Krankenkasse: Viele gesetzliche Krankenkassen hatten gehofft, den diesjährigen Zusatzbeitragssatz auch im nächsten Jahr beibehalten zu können, aber mittlerweile wird es immer wahrscheinlicher, dass dies nicht der Fall sein wird. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, nennt dies ein „fatales Signal für Millionen Beitragszahler“. Hier erfahren Sie, worauf sich Versicherte einstellen sollten.

Finanzierung der Krankenkassen weiterhin unklar
Letztes Jahr erhielten Millionen von Menschen kurz vor Weihnachten die Hiobsbotschaft: Die Krankenkassen waren gezwungen, ihre Zusatzbeiträge zu erhöhen, in einigen Fällen sogar erheblich. Der durchschnittliche gesetzliche Zusatzbeitrag stieg von 2024 bis 2025 sprunghaft von 1,7 % auf 2,5 %, und selbst das reichte vielen Krankenkassen nicht annähernd aus.

Nun wird befürchtet, dass sich für das kommende Jahr ein ähnliches Szenario abzeichnet. Nur wenige Wochen vor Jahresende ist „noch immer nicht klar, wie die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen ab dem 1. Januar aussehen soll“, schimpft GKV-Chef Oliver Blatt. Er spricht von einem „politischen Trauerspiel“. Das Gesetz für das Sparpaket, das helfen sollte, den Zusatzbeitrag für das nächste Jahr stabil zu halten, ist ins Stocken geraten. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, wurde es am Freitag vom Bundesrat gestoppt und an den Vermittlungsausschuss verwiesen. Der Grund: Die Länder sind nicht einverstanden damit, wie die Einsparungen erzielt werden sollen: Das Gesetz würde den größten Teil der Einsparungen – 1,8 Milliarden von insgesamt 2 Milliarden Euro – von den Krankenhäusern nehmen. Und wenn keine Einigung erzielt werden kann, besteht eine gute Chance, dass das Gesetz scheitert.

GKV-Spitzenverband sieht schlechte Nachrichten für Versicherte voraus
Infolgedessen drohen laut GKV-Spitzenverband schlechte Nachrichten für 75 Millionen Versicherte. Bislang erklären große Krankenkassen wie die Techniker und die AOK, dass sie noch nicht entschieden haben, ob sie ihre Zusatzbeiträge anheben werden. Die Stimmung ist jedoch gedrückt.

Der vom Bundesgesundheitsministerium für 2026 geschätzte gesetzliche durchschnittliche Zusatzbeitragssatz liegt bei 2,9 %. Wie nah einzelne Krankenkassen tatsächlich an diesem Prozentsatz bleiben können, ist fraglich. Im Jahr 2025 sahen sich die BKK Firmus und die BKK Herkules gezwungen, ihre Zusatzbeiträge im Mai bzw. Oktober sowie zu Beginn des Jahres zu erhöhen, da sich die ursprüngliche Erhöhung angesichts der entstandenen Kosten als unzureichend erwiesen hatte.

Kassenpatienten müssen handeln
Wichtig: Wenn Sie ein Schreiben über eine Zusatzbeitragserhöhung erhalten, sollten Sie unbedingt prüfen, ob sich ein Wechsel der Krankenkasse lohnen würde. Wie Finanzexperten betonen, könnten Sie dadurch im Laufe des Jahres mehrere hundert Euro sparen. Entscheidend ist, die Zusatzleistungen und Bonusprogramme der einzelnen Versicherer zu prüfen und einen zu wählen, der Ihren Bedürfnissen entspricht. Ein Verbrauchervergleichsportal wie Verivox oder Check24 kann Ihnen dabei helfen, die benötigten Informationen zu finden. Beachten Sie, dass Sie, sollte Ihre gewählte Krankenkasse im Laufe des kommenden Jahres erneut die Zusatzbeiträge erhöhen, ein Sonderkündigungsrecht haben, das Ihnen erlaubt, auf Wunsch erneut zu wechseln.

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