Mehr als 40 Opfer nach Explosion in deutscher Millionenstadt

Ein lauter Knall, Flammen, Panik: Mehr als 40 Opfer sind nach einer nächtlichen Mega-Explosion in der Millionenstadt Berlin zu beklagen. Bei dem Tatort handelt es sich um die Neuköllner High-Deck-Siedlung.

Mitten in der Nacht auf Montag wurden die Bewohner der High-Deck-Siedlung im Berliner Stadtteil Neukölln aus dem Schlaf gerissen. Der Grund war eine mutmaßliche Explosion mit anschließendem Brand. Mehr als 40 Menschen wurden dabei verletzt. Eine Erdgeschosswohnung brannte komplett aus. Auch an der Hauswand des Gebäudes hat das Feuer deutliche Spuren hinterlassen.

Bewohner ist außer Lebensgefahr
Nach Mitteilung der Polizei erlitt der Bewohner der ausgebrannten Wohnung eine Kopfverletzung, ist aber außer Lebensgefahr. 13 Menschen wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht, die meisten waren von der Rauchentwicklung im Treppenhaus des Gebäudes von Atemwegsreizungen betroffen.

Gerüchte um mehrere Detonationen
Alle sechs Stockwerke des Gebäudes im Michael-Bohnen-Ring mussten evakuiert werden. Für die Bewohner steht ein Kältebus zur Verfügung. Es kursieren Gerüchte, wonach es bei den Löscharbeiten noch zu weiteren Explosionen gekommen sein soll. Demnach wurden durch die Detonationen Fensterscheiben im Hinterhof gesprengt, Rollläden seien in Büsche und Bäume geflogen. Diese Behauptungen wollte die Polizei zunächst weder bestätigen noch dementieren.

Die Feuerwehr wurde um 3.28 Uhr alarmiert. Insgesamt waren gegen 4.42 Uhr 83 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort oder auf dem Weg zum Einsatz. Ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes ermittelt derzeit noch zur Brandursache. Der Michael-Bohnen-Ring wurde am frühen Morgen gegen fünf Uhr im Bereich des Einsatzortes vollständig gesperrt. Ebenso betroffen war die Sonnenallee, die für eine Zeit lang in beiden Richtungen nur einspurig befahrbar war.

Siedlung ist bereits bekannt
Die High-Deck-Siedlung am Ende der Sonnenallee geriet auch zum Jahreswechsel 2022/2023 in die Schlagzeilen, als es dort zu heftigen Böllereien und Ausschreitungen kam. Damals brannte ein Bus ab. Die Siedlung wird häufig als sozialer Brennpunkt bezeichnet.

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Martin Beier