Krieg mit der NATO – Jetzt macht Putin ernst

Alle Augen sind derzeit auf den Nahen Osten gerichtet, und Putin hat dies voll ausgenutzt: Russische Truppen ohne Hoheitszeichen sind plötzlich an einem strategischen NATO-Grenzpunkt aufgetaucht. Experten schlagen Alarm: Dieses Verhalten gab es schon einmal – kurz vor Russlands Angriff auf die Halbinsel Krim.

Alle Anzeichen deuten darauf hin: Laut dem US-amerikanischen Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) befindet sich Russland bereits in „Phase 0“ eines Krieges mit der NATO. In dieser Phase legt Russland den Grundstein für eine mögliche künftige Auseinandersetzung mit dem Verteidigungsbündnis. Die „Nadelstich-Provokationen“ der letzten Wochen sind ein Teil davon, und nun werden beunruhigende neue Entwicklungen gemeldet.

„Kleine grüne Männchen“ an NATO-Grenze
Vor weniger als vier Wochen drangen drei russische Kampfflugzeuge dreist in den estnischen Luftraum ein. Nun scheint Putin erneut bewusst Alarm auszulösen: Eine Gruppe russischer Soldaten ohne Hoheitszeichen, sogenannte „kleine grüne Männchen“, wurde in unmittelbarer Nähe der estnisch-russischen Grenze gesichtet. Die Sorge ist, dass sich die Geschichte wiederholen könnte – 2014, kurz vor der Einnahme der Halbinsel Krim durch Russland, wurden ähnliche Truppen gesichtet.

Zwar wurden nur sieben Soldaten beobachtet, doch der Ort war besonders kritisch: An dieser Stelle der Grenze ragt ein Stück Russland in Estland hinein. Eine Straße, die bisher noch von Esten als Abkürzung genutzt wurde, verläuft über das russische Territorium. In der Vergangenheit wurde Esten geraten, dort nicht anzuhalten, da jeder Zwischenfall zu einer Eskalation führen könnte. Die Straße wurde nun gesperrt.

Wird Estland das erste NATO-Land sein, das von Russland angegriffen wird?
Zahlreiche Militärexperten, darunter Carlo Masala, haben bereits in der Vergangenheit davor gewarnt, dass Estland ein wahrscheinliches Ziel für Putin sein könnte: In Masalas Buch „Wenn Russland gewinnt“ beschreibt er ein Szenario, in dem Putins Truppen in Estland einmarschieren, unter dem Vorwand, den russischsprachigen Einwohnern von Narva, einer Grenzstadt im Osten Estlands, zu Hilfe zu kommen.

Die Reaktion der estnischen Behörden ist derzeit gemischt: Einerseits bemühen sich Politiker, keine Panik auszulösen. Der estnische Außenminister Margus Tsahkna spricht von Vorsichtsmaßnahmen, die zur Schließung der Grenzübergänge geführt haben. Das Auftauchen von sieben Männern sollte zum jetzigen Zeitpunkt nicht als neue Entwicklung oder neue Taktik angesehen werden. Der örtliche estnische Einsatzleiter sieht die Lage ernster: Wie er gegenüber dem „Kyiv Independent“ erklärt, patrouillieren russische Grenzsoldaten das Gebiet zwar regelmäßig, „heute haben wir jedoch deutlich mehr Bewegungen als üblich festgestellt“.

Russisches U-Boot vor Frankreich
Das Auftauchen der „kleinen grünen Männchen“ ist nicht der einzige beunruhigende Vorfall, über den berichtet wird. Laut einer NATO-Mission ist vor der Küste der Bretagne in Frankreich plötzlich ein russisches Tarn-U-Boot aufgetaucht. Das NATO-Marinekommando hat Bilder des U-Boots auf X unter der Überschrift „We.Are.Watching“ (Wir.Schauen.Zu) veröffentlicht.

Es wird vermutet, dass es sich bei dem U-Boot um die „Noworossiysk“ handelt, ein 74 Meter langes B-261-Tarn-Schiff, das im September in Algier gesichtet wurde. Das U-Boot wird vom Marcom genau beobachtet. Ob es sich um eine Provokation handelt oder ob ein technischer Defekt dazu geführt hat, dass das U-Boot seine Anwesenheit offenbart hat, ist derzeit noch unklar.

Foto: Пресс-служба Президента РФ, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Kommentare anzeigen

  • vielleicht waren's aber auch estnische Soldaten, die auf russischem Gebiet herumfuhrwerkten? Jedenfalls - wenn's tatsächlich Russen waren, wäre dass schon provokant - auf russischem Gebiet.... sarkasm over.

  • Wer hat Angst vor Putin? Ich nicht, "denn der pfeift aus dem letzten Loch"!

  • Putin könnte Raketen wie schon angesprochen auf Berlin abfeuern macht es aber NICHT WARUM???? Die liefern Alle nur Kriegsmaterial ,sprechen von Frieden ,Freiheit und Demokratie und KEINER verlangt ernsthaft Gespräche mit Putin zusammen mit Allen Anderen die im Krieg mit der Ukraine involviert sind! Putin pfeift noch lange nicht aus dem LETZTEN Loch! Aus diesem Grund ist der Bettler Selenskyj beim Ami, weil DER aus dem letzen Loch pfeift!

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Oskar Herbert