Der einst so stolze deutsche Automobil-Sektor leidet im Augenblick unter großem Druck, und so gut wie alle Autobauer haben bereits gravierende Einsparungsmaßnahmen angekündigt, die schnell zur Massenarbeitslosigkeit hierzulande führen können. Der Umstieg vom Verbrennungsmotor auf E-Autos, die enorme Konkurrenz aus China und jetzt auch noch Trumps angekündigten Strafzölle für Einfuhren in die USA sind ein gefährlicher Cocktail für deutsche Traditionsmarken wie Volkswagen, Mercedes und BMW. Um den Autobauern aus der Misere zu helfen und gleichzeitig einen Aufschwung im E-Auto-Markt durchzustarten, ist jetzt eine außergewöhnliche Maßnahme bei der Regierung im Gespräch.
Zwei Fliegen mit einer Klappe
In Regierungskreisen erwägt man im Augenblick ein neues System, in dem Haushalte, die aus Berufsgründen auf ein Auto angewiesen sind, einen subventionierten elektrisch angetriebenen Neuwagen zur Verfügung zu stellen. E-Autos sind im Augenblick immer noch unverhältnismäßig teuer und für viele Haushalte unerreichbar. Dennoch sollen Autos mit Verbrennungsmotoren bald gänzlich aus dem Verkehr gezogen werden, um EU-Richtlinien und Klimaschutzmaßnahmen gleichermaßen gerecht zu werden. Zugleich können die Kfz-Hersteller die E-Autos nicht billiger anbieten, ohne beim Bau Beeinträchtigungen bei der Qualität und der Sicherheit zu veranlassen. In dem neuen System würde der Staat die E-Autos dem Hersteller abkaufen und dann zum Sonderpreis an einkommensschwache Haushalte durch Leasingverträge weiterverkaufen. Als Voraussetzung gilt nicht nur das Haushaltseinkommen, sondern auch der Bedarf an einem Auto für Berufszwecke. Im ersten Umgang könnten einkommensschwache Steuerzahler einen elektrischen Neuwagen beantragen, wenn sie entweder einen übermäßig langen Arbeitsweg haben oder in einem Bereich leben, in dem keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen.
Vorbild Frankreich
Das neue System basiert auf Erfahrungen aus Frankreich, wo Präsident Emmanuel Macron schon vor mehreren Jahren und bereits vor der Autokrise ein staatliches Autoleasing für Geringverdiener eingerichtet hat. Dabei haben die Empfänger zumeist französische Automarken von Stellantis, Citroën und Renault angeboten bekommen. Wer willig war, über 100 Euro im Monat zu zahlen, konnte auch einen Volkswagen leasen. Allerdings begrenzt der französische Staat die bereitgestellten Autos auf eine Anzahl von 50.000. Der Ansturm auf die bereitgestellten Wagen war so groß, dass das System jedes Jahr innerhalb weniger Wochen ausgesetzt werden muss, weil die Quote für die Anträge nach einem Monat schon aufgefüllt ist. Inwieweit ein deutsches Leasing-System für einkommensschwache Haushalte sich an dem französischen basieren wird, ist nicht bekannt. Bisher kamen deutsche Förderprogramme für E-Autos nur wohlhabenderen Käufern zugute, die sich von vorneherein ein E-Auto leisten konnten. Mit einem staatlichen Leasing-System würde man endlich auch eine größere Masse erreichen, die notwendig ist, um die sozial-ökologischen Transformationsziele zum Klimaschutz zu erreichen.
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Dann bekämen endlich auch Hartzer ein Auto und könnten einem Job nachgehen.
Mehr Schwachsinn gfjt gar nicht. Und anscheinend bekommt man den E-Mist nicht los.
Hartzer gehen eh keiner Arbeit nach, somit ist das Ganze eine Nullnumner