Groß-Evakuierung: Tausende von Bürgern in Lebensgefahr

Es gilt, keine Zeit zu verlieren: Die europäischen Länder beginnen mit dringenden Evakuierungen, um ihre Bürger in Sicherheit zu bringen, angesichts der Eskalation der Angriffe zwischen Israel und dem Iran. Deutschland ist keine Ausnahme, aber die Aufgabe für die Bundesregierung ist eine noch schwierigere.

Überall in den Medien werden schockierende Szenen gezeigt: Immer wieder zerriss Raketenbeschuss die Luft über Tel Aviv. Augenzeugen berichten von einer tödlichen Lotterie: Selbst Israels gepriesener Iron Dome konnte einen solchen Angriff nicht vollständig abwehren. Die Raketen, die durchkamen, richteten tödliche Verwüstung an.

Europäische Länder kündigen Evakuierungen an
Die europäischen Länder ergreifen nun dringende Maßnahmen, um ihre Bürger in Sicherheit zu bringen. Sowohl Tschechien als auch Polen bringen ihre Bürger in Konvois – zunächst müssen sie Israel auf dem Landweg verlassen. Sobald sie die Grenze zu einem Nachbarland überquert haben, werden staatlich organisierte Flüge die Evakuierten in Sicherheit bringen. Laut Focus Online wird Tschechien etwa 80 Bürger evakuieren, Polen etwa 200.

Heute gab auch die Slowakei bekannt, dass ihre Evakuierung im Gange ist. Zwei Regierungsflugzeuge wurden entsandt, eines nach Jordanien und eines nach Zypern, um die aus der Krisenregion geflohenen Menschen zurückzuholen. Das erste Flugzeug ist Berichten zufolge bereits auf dem Rückweg nach Bratislava, mit 91 Menschen an Bord.

Deutschland hat die größte Aufgabe
Deutschland hat allerdings die größte Aufgabe von allen: Nach Angaben eines Sprechers des Auswärtigen Amtes in Berlin warten rund 4000 Bürger auf ihre Evakuierung aus Israel, weitere tausend müssen den Iran verlassen.
Wie der Sprecher betont, ist dies eine Aufgabe, die um ein Vielfaches größer ist als die, mit der andere europäische Länder konfrontiert sind: Da sich immer mehr Menschen melden, steigt die Zahl der auf der Krisenvorsorgeliste Elefand stehenden Personen immer weiter an. Während die Evakuierungsmaßnahmen Polens und der Slowakei bereits im Gange sind, prüft die deutsche Regierung derzeit noch die Möglichkeiten, wie all diese Menschen nach Hause gebracht werden können. „Wegen des gesperrten Luftraums entfällt diese Ausreiseroute bis auf weiteres“, erklärt der Sprecher des Auswärtigen Amtes. Es ist nun die Aufgabe des Krisenstabs der Bundesregierung, Lösungen zu finden.

Tödliche Angriffe gehen weiter
Unterdessen gehen die Angriffe zwischen Israel und dem Iran weiter. Vor wenigen Stunden wurden weitere Angriffe Israels auf Ziele im Iran gemeldet. Nach Medienberichten wurden unter anderem ein Fernsehsender und ein Krankenhaus getroffen. Der Iran hat Vergeltung geschworen. Nach Angaben der iranischen Regierung sind bei den Angriffen seit Freitag mindestens 224 Menschen getötet worden. Israel meldete bisher 24 Tote und über 500 Verletzte.

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Kai Degner