

Einer der beliebtesten Freizeitparks Deutschlands steht vor dem Aus! Und das ist kaum zu glauben, denn gerade jetzt wird dort eine neue Attraktion aufgebaut. Leider kostet sie deutlich mehr als geplant – und das könnte dem Park das Genick brechen.
Der Serengeti-Park Hodenhagen steht vor dem Ruin. „Wir sind am Tropf und bluten langsam aus!“, sagt Park-Vorsitzender Fabrizio Sepe. Die Nachricht kommt überraschend, denn noch einen Tag zuvor machte der Park mit einem Megaprojekt Schlagzeilen. Leider entwickelt sich die neue Attraktion nun zum finanziellen Fiasko – die Kosten sind fast viermal so hoch wie ursprünglich geplant! Und es ist nicht die erste Mega-Attraktion, die dem Park schwer auf der Tasche liegt.
Bei der neuen Attraktion handelt es sich um einen ausgemusterten Airbus, der im Serengeti-Park als Restaurant eine neue Verwendung finden soll. Die Idee ist großartig – die Umsetzung allerdings ein Mammutprojekt.
Der Transport des alten Flugzeugs vom Flughafen Hannover bis zum Park war ursprünglich mit 250.000 Euro kalkuliert. Daraus wurden zunächst 400.000 Euro, und obendrauf kam die behördliche Auflage, die Bäume entlang der Strecke vor Schäden zu schützen. Die Äste von 480 Bäumen mussten hochgebunden werden – das kostete den Park nochmals 260.000 Euro. Insgesamt belaufen sich die Transportkosten nun auf 945.000 Euro!
Damit erlebt der Park bereits das zweite finanzielle Fiasko innerhalb weniger Jahre. Schon seit vier Jahren schmälert dort nämlich die GOZIMBA-Achterbahn den Gewinn. Die Bahn zeichnet sich durch selbst drehbare Sitze aus – die Idee war ein Meilenstein, die Umsetzung jedoch nicht. Bis heute erhielt das Fahrgeschäft keine Zulassung. Der Hersteller sieht die Verantwortung beim Metallbau-Zulieferer, doch keiner übernimmt die Haftung. Die Kosten für das Projekt, das bislang keinen Cent erwirtschaftet hat, belaufen sich mittlerweile auf 7,9 Millionen Euro. „Für einen mittelständischen Familienbetrieb ist das eine Katastrophe“, erklärt Sepe. Der Serengeti-Park versucht, aus den bestehenden Verträgen auszusteigen und Änderungen vorzunehmen – bisher spielt die Konstruktionsfirma jedoch nicht mit.
Fans haben bereits eine Spendenaktion für den Freizeitpark und seine Wildtiere gestartet. Dabei kamen allerdings nur einige tausend Euro zusammen. Der Park begrüßt die Geste – retten kann er sich damit jedoch nicht.
Der Serengeti-Park in Hodenhagen ist der flächenmäßig größte Freizeitpark Deutschlands. Neben rund 100 Fahrgeschäften gehört ein Wildpark mit mehr als 2000 Tieren zu den Hauptattraktionen des Parks in Niedersachsen.