

In zahlreichen Kreisen Deutschlands spitzt sich die Lage gefährlich zu. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ruft Alarmstufe Rot aus, weil das Sturmtief „Joshua“ schwere Unwetter ins Land bringt.
Bereits am späten Mittwochabend gab der Deutsche Wetterdienst eine Vorabwarnung heraus, die seit Mitternacht und für den gesamten Donnerstag bis in die frühen Morgenstunden des Freitags hinein gilt. Oberhalb von 1000 Metern sind orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten um 110 km/h aus südwestlicher Richtung zu erwarten – es besteht Gefahr für Leib und Leben. „In exponierten Lagen muss mit Orkanböen um 130 km/h gerechnet werden“, so der DWD.
Alarmstufe Rot wurde in diesen Kreisen ausgerufen:
Sachsen-Anhalt
Baden-Württemberg
Bleiben Sie drinnen!
Umstürzende Bäume, Hochspannungsleitungen und Gerüste, sowie herabfallende Äste, Dachziegel und andere größere Gegenstände können lebensgefährlich werden. Wer kann, soll sich daher möglichst nicht im Freien aufhalten.
In der Nacht zum Freitag liegt der Schwerpunkt der orkanartigen Böen an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins, wie der DWD mitteilte. Zum Wind kommen noch Kälte und Regen hinzu. Tagsüber sind im Norden nur noch 13 Grad. Das Sturmtief erreicht in dieser Nacht dann seinen vorläufigen Höhepunkt. An der Nordseeküste sind laut DWD Windgeschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde denkbar.
Hochwasser-Gefahr
Nach Einschätzung des Sturmflutwarndienstes des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) besteht im Norden im Landkreis Aurich auch die Gefahr von leichten Sturmfluten. Demnach könnte das Hochwasser am Freitag- sowie am Samstagnachmittag bis zu Eineinviertel Meter höher auflaufen als das sonst übliche mittlere Tidehochwasser. Strände und Hafenflächen wären dann von Überflutung betroffen.
Nach NLWKN-Angaben kommt es bis zu zehnmal in der Saison zwischen September und April zu leichten Sturmfluten -in der Regel stellen sie jedoch keine größere Herausforderung für die Küstenschutzbauwerke dar.