Erdbeben in beliebter Urlaubsregion fordert Menschenleben

Bei einem starken Erdbeben am Morgen des 3. Juni in einer bei Deutschen besonders beliebten Urlaubsregion starb ein 14 Jahre altes Mädchen nach einer Panikattacke, viele Menschen wurden verletzt. Das Zentrum des Bebens lag bei Marmaris in der Türkei.

Das Erdbeben hatte die Stärke 5,8 und erschütterte am frühen Morgen die Westküste der Türkei. Gouverneur Idris Akbiyik postete auf X, dass eine 14-Jährige mit Panikattacken noch ins Krankenhaus gebracht wurde, wo sie kurz darauf starb. „Während des Erdbebens wurde ein 14-jähriges Mädchen namens Afranur Günlü in Fethiye aufgrund einer Panikattacke ins Krankenhaus eingeliefert, konnte jedoch trotz aller Maßnahmen leider nicht gerettet werden und verlor ihr Leben.“

Menschen sprangen aus den Fenstern
Zum Zeitpunkt des Erdbebens gerieten zahlreiche Menschen in Panik. 69 Personen sprangen in Angst aus den Fenstern ihrer Häuser und verletzten sich dabei. In der Stadt Marmaris selbst wurden keine Schäden gemeldet.

Steht Mega-Beben in Istanbul bevor?
Laut den Seismologen des für das Mittelmeer zuständigen Instituts EMSC lag das Zentrum des Bebens bei Marmaris. Die Stadt liegt nur wenige Kilometer von der griechischen Dodekanes-Insel Rhodos entfernt. Die Region ist seismisch gefährdet. Experten warnen schon länger vor einem überfälligen Mega-Erdben in Istanbul, da die Stadt an der Nordanatolischen Verwerfungszone liegt, einer der aktivsten Erdbebenregionen weltweit. Viele Gebäude in der Türkei sind nicht ausreichend erdbebensicher.

Immer wieder seismische Aktivitäten
Zuletzt ereignete sich am 23. April dieses Jahres ein Erdbeben der Stärke 6,2 im Marmarameer, etwa 73 km südwestlich von Istanbul. 359 Menschen wurden verletzt, ein Gebäude stürzte ein und fast 3000 weitere wurden beschädigt. Das Erdbeben am 6. Februar 2023, das auch Syrien betraf, hatte eine Magnitude von 7,8, ein zweites am selben Tag erreichte Magnitude 7,5. Nach der Katastrophe wurden in beiden Ländern insgesamt 62.013 Tote geborgen und mehr als 125.000 Verletzte registriert. Das Beben war auch in Bulgarien, Griechenland und Rumänien spürbar. Das wohl schlimmste Erdbeben der türkischen Geschichte ereignete sich im August 1999. Damals gab es mehr als 17.000 Todesopfer.

Die türkischen Behörden bemühen sich fieberhaft darum, die Infrastruktur zu verbessern und den Wiederaufbau in betroffenen Regionen voranzutreiben. 

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Martin Beier