Entscheidender Durchbruch im Ukraine-Krieg

Seit Monaten kommen fast nur schlechte Nachrichten von der ukrainischen Front. Die russischen Streitkräfte haben demnach große Fortschritte in der Donezk-Region im Osten der Ukraine gemacht. Jetzt soll sich aber das Blatt gewendet haben und die schlechten Nachrichten kommen auf der russischen Seite, denn die Fortschritte des vergangenen Sommers sollen jetzt von den ukrainischen Streitkräften zumindest teilweise wieder zunichtegemacht worden sein. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums konnte die Ukraine in einer Gegenoffensive beträchtliche Geländegewinne verzeichnen.

160 Quadratkilometer zurückerobert 

Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj heute in einer Videobotschaft bekanntgab, hat er sich selbst von den Vorstößen seiner Truppen in dem Gebiet durch einen Besuch an der Front überzeugt. Nach Selenskyjs Angaben wurden bisher 160 Quadratkilometer von den Russen zurückerobert und befinden sich wieder in ukrainischer Hand. Weiter berichtete der ukrainische Präsident, dass in der Offensive ungefähr 100 russische Soldaten gefangen genommen wurden und weitere 1.300 ihr Leben verloren. Von ukrainischen Opfern in der Offensive ist nichts bekannt. Gemäß Militärbeobachtern sind allerdings ein Großteil der Ortschaften in der Donezk-Region im Augenblick immer noch hart umkämpft.

Unsaubere Methoden

Um weitere ukrainische Fortschritte in den hart umkämpften Gebieten zu vermeiden, sollen die russischen Streitkräfte jetzt nach Angaben von ukrainischen Soldaten an der Front zu neuen Taktiken greifen. Demnach ziehen jetzt die russischen Soldaten ihre Uniformen aus, um sich hinter der Front unter die ukrainische Bevölkerung zu mischen und dort die Lage auszuspionieren. „Die Angreifer suchen aktiv nach Schwachstellen in der Verteidigung des Ballungsraums Pokrowsk/Myrnohrad. Aber sie schaffen es nicht nur nicht, durchzubrechen, sondern sind auch unseren Angriffen ausgesetzt“, sagte ein ukrainischer Militärsprecher über die russische Spionage-Taktik. Trotzdem räumt das ukrainische Militär ein, dass die Taktik sich stellenweise als erfolgreich erweist, denn es kam zu mehreren Sabotageakten in ukrainisch gehaltenen Gebieten und sogar zu Attentaten auf ukrainische Soldaten.

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Alexander Grünstedt