DWD warnt alle Bürger: Eklige Plage breitet sich in Deutschland aus

Bürgerinnen und Bürgern in ganz Deutschland steht eine äußerst unangenehme Überraschung bevor: Ekelerregend, aber auch ausgesprochen gefährlich. Der DWD hat aktuell eine eindringliche Warnung herausgegeben.

Die Frühwarnkarte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist derzeit alarmierend rot eingefärbt: Naturliebhaber aufgepasst, eine äußerst unangenehme tierische Plage ist im Anmarsch!

Der schlimmste Ausschlag aller Zeiten
Stellen Sie sich den schlimmsten Nesselausschlag vor, den Sie je hatten: Flammend rot und stark juckend für mehrere Tage – in extremen Fällen bis zu zwei Wochen. Die Rede ist allerdings nicht von einer Pflanze, sondern von einem in Deutschland endemischen Tier, das sich derzeit wie ein Lauffeuer ausbreitet: dem Eichenprozessionsspinner.

Halten Sie sich von schwarzen „Beuteln“ an Bäumen fern
Wenn Sie einen Baum sehen, an dessen Seite ein schwarzer oder grauer Beutel (siehe Abbildung unten) befestigt ist, nähern Sie sich ihm nicht! Bei dem Beutel handelt es sich wahrscheinlich um das Nest von Eichenprozessionsspinnern, schwarzen Raupen, die mit langen Haaren bedeckt sind. Entfernen Sie sich von dem Nest und alarmieren Sie sofort das Ordnungsamt oder die für die Pflege der Grünanlage zuständigen Personen. Eine Maßnahme, die übertrieben scheint? Ganz und gar nicht!


Christian Fischer, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Eichenprozessionsspinner-Raupe: Gefahr für Mensch und Tier
Der Eichenprozessionsspinner ist ein harmlos aussehender Nachtfalter, aber seine Raupe hat es in sich. Genauer gesagt sind es die feinen Härchen, mit denen sich die Raupe verteidigt, die für Mensch und Tier höchst gefährlich sind: Mit einem Gift beladen, brennt jeder Kontakt mit diesen Haaren wie der schlimmste Nesselausschlag überhaupt. Schlimmer noch: Wenn die Raupe gestört wird, können die Haare abbrechen und durch den Wind über eine beträchtliche Entfernung getragen werden.

Wie der Name schon sagt, lebt der Eichenprozessionsspinner an der Seite von Eichen, deren Blätter die Raupen fressen. Sein Vorkommen ist aber nicht nur auf Wälder beschränkt. Der Münchner Merkur berichtet von einer Frau, die zusammen mit ihrem kleinen Sohn im Schwimmbad Opfer der Brennhaare der Raupen wurde. Beide bekamen den heftigen, rötlichen, brennenden Ausschlag, der ein sehr auffälliges Zeichen nach Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner ist. Ein Nest haben sie nicht gesehen, aber es ist möglich, dass eines zuvor aus dem Bereich entfernt worden war. Das Gift in den Brennhaaren der Raupe kann noch lange aktiv bleiben, nachdem sie abgebrochen worden sind.

Naturliebhaber müssen sich besonders in Acht nehmen
Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, auf abgesperrte oder mit Warnschildern gekennzeichnete Bereiche zu achten: Der Eichenprozessionsspinner ist mittlerweile im ganzen Land anzutreffen und 2025 wird voraussichtlich ein Jahr mit „durchaus mehr“ sein als die vorhergehenden Jahre, so Derk Ehlert, Wildtierexperte des Senats.

Kontakt mit Eichenprozessionsspinner-Brennhaaren: Symptome
Nach Kontakt mit einem Eichenprozessionsspinner-Nest oder einer Eichenprozessionsspinner-Raupe zeigt sich in der Regel innerhalb von etwa 30 Minuten ein rosa oder roter Ausschlag. Der Ausschlag juckt stark oder brennt sogar, erfordert aber in der Regel keinen Arztbesuch, es sei denn, es treten besorgniserregende Symptome wie Fieber auf oder Sie leiden unter Augen- oder Atemwegsbeschwerden. Wenn die allergische Reaktion sehr heftig ist, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Bei einem einfachen Hautausschlag reicht in der Regel eine Behandlung zu Hause mit kalten Umschlägen oder Aloe-Vera-Creme aus. Auch Kortisonsalben verschaffen gute Linderung.

Haustierbesitzer aufgepasst!
Tierhalter – insbesondere Hundebesitzer – sollten sehr, sehr vorsichtig sein, damit ihr Vierbeiner nicht mit einem Eichenprozessionsspinner-Nest oder einzelnen Raupen in Berührung kommt. Wenn ein schnüffelnder Hund beispielsweise die Brennhaare einatmet, kann es zu schweren Reizungen kommen, die in der Regel einen Besuch beim Tierarzt erforderlich machen.

Der DWD aktualisiert regelmäßig seine Frühwarnkarte der Eichenprozessionsspinnergebiete. Derzeit ist der größte Teil Deutschlands mit Ausnahme weniger Regionen ganz in Rot eingefärbt.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Kai Degner