Dutzende Opfer zu beklagen: Autofahrer rast in Menschengruppe

Die Polizei fürchtete sich vor Amokfahrten, wir haben berichtet. Jetzt wurde bekannt, dass tatsächlich ein Autofahrer in eine Menschenmenge raste, es gibt Dutzende Opfer. Der Mann dürfte aber nicht absichtlich gehandelt, sondern die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren haben.

Der tragische Vorfall ereignete sich bereits am 30. April in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Ein älterer Mann dürfte die Kontrolle über sein Auto verloren haben, wie die Polizei mitteilte. Zunächst war von fünf Verletzten die Rede, nun wurden aber mindestens elf Opfer gemeldet. Darunter auch der Fahrer des Pkw. Zwei der Verletzten sollen sich in kritischem Zustand befinden.

Unfall im Naherholungsgebiet
Der Unfall ereignete sich auf einer von Radfahrern viel benutzten Brücke im Zentrum von Kopenhagen, der Dronning Louises Bro (Königin-Louise-Brücke). Sie verbindet den Stadtkern von Kopenhagen und den nördlichen Stadtteil Nørrebro und führt über mehrere ineinander übergehende Seen (Søerne), die in Kopenhagen als zentraler Naherholungsort fungieren. In diesem Jahr fuhren bereits mehr als 1,2 Millionen Radfahrer darüber.

Dutzende Krankenwagen im Einsatz
Der Verkehr ging auch nach dem Vorfall, der sich am Nordufer vor einer Bäckerei ereignete, weiter. Der Unglücksort wurde allerdings abgesperrt, am Ufer waren währenddessen rund ein Dutzend Kranken- und Feuerwehrwagen zu sehen. Zwischen ihnen wurde ein roter Pkw gesichtet, es dürfte sich dabei um den Unfallwagen handeln.

Handlungsbedarf auch in Deutschland
In den letzten paar Jahren wurde Deutschland von vier Amokfahrten erschüttert: 2022 starb ein Mensch in Berlin bei dem Anschlag eines vermutlich psychisch kranken Deutsch-Armeniers. Sechs Tote waren 2024 bei der Amokfahrt am Magdeburger Weihnachtsmarkt zu beklagen, auch dieser Täter dürfte psychisch krank sein. Ein islamistisches Motiv dürfte jener Mann gehabt haben, der im Februar dieses Jahres in die Teilnehmer einer Demonstration fuhrt, zwei Menschen starben. Mindestens zehn Todesopfer gab es am 3. März zu beklagen – das Motiv von Täter Alexander S. ist noch unklar. Ein neues Veranstaltungsgesetz soll in Zukunft für mehr Sicherheit großer Menschenansammlungen sorgen.

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Martin Beier