

Der November könnte in diesem Jahr durchaus einen Rekord aufstellen: Noch vor wenigen Tagen, am 11., wurden am Oberrhein 19 Grad gemessen. In weiten Teilen des Landes genossen die Bürger Sonnenschein und milde Temperaturen. Dann, vor zwei Tagen, kam es zu einem plötzlichen Temperatursturz. Jetzt sprechen die Meteorologen von einer Rekordkälte, die unmittelbar bevorsteht.
„Es wird barbarisch kalt“, schreibt RTL: Der Winter ist mit voller Wucht nach Deutschland gekommen und jetzt steht ein wahrer Kälteschock bevor. Wir können uns nur warm einpacken und bei Besorgungen außerhalb des Hauses größte Vorsicht walten lassen. Hier erfahren Sie, was die nächsten Tage für uns bereithalten.
Bis Mitte November verlief das Wetter in großen Teilen Deutschlands ungewöhnlich mild. Doch seit dem 16. November zeichnet sich ein drastischer Temperatursturz ab, der von den führenden Wettermodellen wie ECMWF und CFS vorhergesagt wurde. Kaltluftmassen drängen aus Norden in Richtung Alpen und seit dem 19. November sorgt ein Kaltlufttrog für winterliche Wetterverhältnisse im gesamten Bundesgebiet. Prognosen von wetterprognose-wettervorhersage.de zeigen, dass die Schneefallgrenze regional auf 200 bis 600 Meter sinkt und sich besonders in den Alpen tiefwinterliche Bedingungen mit Dauerschneefall einstellen können.
In den Nächten werden verbreitet Minusgrade erwartet, wobei die Frostwerte insbesondere bei klarem Himmel und auf Schneeauflage auf frostige -4 bis -8 Grad absinken können. Und schon am Sonntag dieser Woche könnten Teile des Landes bei bis zu -20 Grad aufwachen! Für einzelne Alpentäler melden die Wetterdienste nämlich Temperaturen von rund -15 bis -20 Grad – ein Wert, der örtlich als Rekordkälte in die Statistik eingehen dürfte.
Die stärksten Auswirkungen der Kältewelle werden im Süden und Südosten Deutschlands spürbar: Alpenvorland, tiefe Alpentäler sowie Teile von Bayern und Sachsen befinden sich im Zentrum der Winterwarnung der Meteorologen. Während in Norddeutschland die Temperaturen mit +4 bis +8 Grad vergleichsweise moderat bleiben, kann im Süden der Kälteeinbruch lokal für Schneestürme und anhaltende Wetterwarnungen sorgen. Wie der Focus schreibt, wird die Kälte auch besonders im Dreiländereck Thüringen, Sachsen und Bayern zu spüren sein.
Eine Übersicht über die voraussichtlichen Tiefstwerte in ausgewählten Regionen:
| Region | Voraussichtliche Tiefsttemperatur | Besondere Wetterlage |
|---|---|---|
| Alpen (Bayern, Alpentäler) | -15° bis -20° | Rekordkälte, Schneesturm |
| Bayerischer Wald, Erzgebirge | -10° bis -16° | Kältewelle, Wintersturmwarnung |
| Süddeutschland (Schwaben, Oberpfalz) | -8° bis -13° | Kälteeinbruch |
| Norddeutschland (Küstenregionen) | 0° bis -4° | Lake-Effect, Schneeschauer |
| Großstädte (Berlin, Frankfurt, Düsseldorf) | -2° bis -8° | Frostnächte, Schneefall |
Der bevorstehende Kälteeinbruch stellt nicht nur meteorologisch eine Herausforderung dar, sondern kann auch das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Nach Erfahrungen von betroffenen Regionen und Empfehlungen des Deutschen Wetterdienstes empfiehlt es sich:
Erfahrungsbericht: „Letzten Winter stieg bei uns im Allgäu das Quecksilber auf -17 Grad. Ohne die rechtzeitige Warnung und dem Vorrichten des Hauses hätten wir ernste Probleme bekommen. Durch zusätzliche Isolierung und Vorräte für mehrere Tage war das Leben trotz Schneesturm gut möglich.“
Die Wetterlage bleibt auch nach dem initialen Temperatursturz angespannt. Meteorologen warnen, dass es nach dem Kälteeinbruch auch in den kommenden Monaten – insbesondere bis März – zu weiteren Kältewellen und Extremwetter kommen kann. Langfristmodelle prognostizieren, dass der Winter insgesamt deutlich kälter als die Mittelwerte vergangener Jahrzehnte verlaufen wird. Neben dem Süden bleibt auch der Osten Deutschlands ein potenzieller Kälte-Hotspot.
Wetterexperten raten zur Vorsicht: Jede Kältewelle kann von plötzlichem Schnee, Wintersturm und extremer Vereisung begleitet sein. Dies gilt sowohl für ländliche Regionen als auch für städtische Ballungszentren. Rekordkälte wird laut Prognosen von wetter.de und RTL besonders in den Nächten erwartet, während tagsüber vereinzelt etwas Entspannung möglich ist.
Als Ursache für die bevorstehende Extremkälte gilt vor allem der Einfluss von skandinavischen und arktischen Luftmassen, die durch eine Störung der atmosphärischen Strömungsmuster nach Mitteleuropa gelangen. Die Ausprägung des Polarwirbels schwächt sich im Laufe des Novembers ab und begünstigt das Eindringen von Kaltluft bis weit nach Süddeutschland.
Im Detail beeinflussen folgende Faktoren das aktuelle Wettergeschehen:
Diese meteorologischen Mechanismen zeigen eindrucksvoll, wie eng globale und regionale Wetterprozesse verbunden sind und welche Auswirkungen ein gestörter Polarwirbel auf Mitteleuropa haben kann.
Außergewöhnliche Rekordkälte, Kältewellen und Minusgrade stellen Deutschland vor komplexe Herausforderungen, die nur mithilfe genauer Wettervorhersagen und zielgerichteter Schutzmaßnahmen gemeistert werden können. Halten Sie sich über die aktuellen Wetterwarnungen auf dem Laufenden, beraten Sie sich mit Nachbarn und Familie über sinnvolle Vorratsmaßnahmen und passen Sie Ihren Alltag flexibler an die rasch wechselnden Wetterbedingungen an.
Wer die kommenden Tage und Wochen gut vorbereitet angeht, kann auch die extremen Minusgrade und den nächsten Kälteeinbruch sicher überstehen. Bleiben Sie vorsichtig – der Winter 2025 wird nach Ansicht vieler renommierten Wetterdienste zum härtesten seit Jahren.