

Die Hauptsaison für Urlauber ist zwar vorbei, aber dennoch nutzen viele die weitaus billigeren Herbst-Angebote von Reiseveranstaltern, um noch einige sonnige Tage im Süden zu ergattern. Wer allerdings heute geplant hat, von Berlin aus zu fliegen, muss sich auf Chaos am Flugplatz Berlin Brandenburg (BER) einstellen. Lange Warteschlangen und Verspätungen sind das Resultat eines gemeinen Cyberangriffs, der das Check-in-System des Flugplatzes außer Gefecht gesetzt hat. Neben Berlin sind auch der Brüsseler Flughafen und wahrscheinlich auch Europas größter Flugplatz Heathrow außerhalb von London betroffen.
Chaos im heutigen Flugverkehr
Nach Angaben des Berliner Flugplatzes galt der Anschlag nicht dem Flugplatz, sondern wurde auf den Systemanbieter ausgeübt. Weitere Flughäfen in Europa könnten demnach im Laufe des Tages von der Attacke betroffen sein und Chaos im europäischen Luftverkehr führen. London Heathrow meldet technische Probleme seit den frühen Morgenstunden und warnt vor langen Wartezeiten und Verzögerungen, will aber vorerst nicht bestätigen, dass der Ausfall im Zusammenhang mit dem Cyberangriff auf den Dienstleister des Buchungssystems steht.
Münster schlägt zurück
Auch der Flughafen in Münster-Osnabrück war von dem Anschlag betroffen, konnte aber ein Flugchaos rechtzeitig vermeiden. Nach Angaben der Flugplatzleitung wurde der Cyberangriff rechtzeitig bemerkt und das betroffene System sofort abgekoppelt. „Fluggäste haben davon überhaupt nichts mitbekommen“, sagte eine Sprecherin des Flughafens zum Spiegel. „Wir konnten sehr schnell reagieren. Unsere IT hat unsere Server von dem betroffenen System getrennt. Im Moment läuft unser Check-in autark über unsere eigenen Server.“
Warnung an Passagiere
Der Flughafen in Brüssel weist auf seiner Website darauf hin, dass wegen des Cyberangriffs nur manuelles Einchecken und Boarding zur Verfügung stehen. Da dies weit mehr Zeit in Anspruch nimmt als die automatisierten Handlungen, müssen Passagiere über weiten Teilen Europas heute mit langen Schlangen und Wartezeiten rechnen. Auch mehrere Flugausfälle aufgrund der Verzögerungen könnten notwendig werden. Passagiere sollten deshalb frühzeitig ihren Flugstatus auf den Websites der relevanten Flugplätze oder mit der Airline checken. Ausreichend Zeit am Flughafen einzuplanen, ist heute ein Muss. In der Zwischenzeit versucht der betroffene Dienstleister, die angefallenen Probleme so schnell wie möglich zu lösen.
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Kein Wunder bei den vielen FREUNDEN die Deutschland jetzt hat.