

Der Bundeskanzler muss sich bewusst sein, dass er in den letzten Wochen nicht immer gut aufgefallen ist, aber dass ihm so etwas passieren würde, hätte er nie erwartet.
Merz hatte soeben die Bühne der Deutschlandstiftung Integration betreten, deren Schirmherr er ist. Es war ein wichtiger Abend – die Verleihung des Talisman-Preises für Sozialen Zusammenhalt –, als das Unvorstellbare geschah.
Video zeigt Demütigung des Kanzlers
Als Merz ans Rednerpult trat und zu sprechen begann, standen Reihe um Reihe von Menschen im Publikum auf und verließen langsam, aber ohne zu zögern den Saal, ohne den Kanzler dabei auch nur eines Blickes zu würdigen.
Was könnte Merz‘ Publikum dazu veranlasst haben, sich so zu verhalten, insbesondere bei einer Veranstaltung, zu der sie speziell eingeladen worden waren? Wer die Nachrichten verfolgt hat, kann eine gute Vermutung anstellen: Es war die „Stadtbild“-Äußerung des Bundeskanzlers, die ihn erneut einholte. Dies war ein stiller Protest. Alle Personen, die ihren Platz verlassen hatten, waren als Stipendiaten der Deutschlandstiftung Integration anwesend. Jeder von ihnen trug einen Aufkleber mit der Aufschrift „Wir sind das Stadtbild“. Wie andere bereits angemerkt haben, hat Merz‘ Kommentar sie tief getroffen.
Merz hält trotz leerer Plätze seine Rede
Der Kanzler fuhr mit seiner Rede fort, obwohl diejenigen, die genau hinhören, eine leicht verwirrte Note in seiner Stimme erkennen können. Er hat sich in letzter Zeit offensichtlich bemüht, die Stimmung zu ändern, die seine umstrittene Bemerkung ausgelöst hatte, und das war auch in seiner Rede vor der Stiftung nicht anders. Die Geschichte der Bundesrepublik wäre ohne Einwanderung anders verlaufen, nicht besser, sondern schlechter, betonte Merz. Die Stipendiaten kehrten jedoch erst nach dem Ende seiner Rede, etwa 20 Minuten später, in den Saal zurück.
Was hat Merz gesagt, das so viel Aufregung verursacht hat?
Mitte letzten Monats hatte Friedrich Merz in einer Erklärung gesagt, dass die Bundesregierung dabei sei, frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik zu korrigieren, Fortschritte seien gemacht worden, „aber wir haben natürlich immer noch dieses Problem im Stadtbild“. Aus diesem Grund, so der Kanzler, befürworte er Rückführungen in großem Umfang. Seitdem toben Debatten und Kritik um seine Aussage.
Foto: Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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Wer heute noch sagt, die Migrationspolitik der vergangenen Jahre sei ok, der hat nicht alle Tassen im Schrank oder verschließt die Augen vor der Wirklichkeit.
Das trifft vor allem auf Grüne und Linke zu.
Wie sagt man so schön"Das Kind ist in den Brunnen gefallen" der Krug geht zum Brunnen bis er bricht und Thilo Sarrazin 2010 hat vor 15 Jahren das Buch geschrieben und veröffentlicht "DEUTSCHLAND SCHAFFT SICH AB" JETZT IST ES SO WEIT! Wann Knallt es HIER und der Bürger lässt sich nicht mehr verarschen von solchen unfähigen Politikern. Die Kriege und ALLE Anderen unterstützen NUR SEINE EIGENEN BÜRGER IM STICH LÄSST mit Steuern und Abgaben überhäuft damit die SUV Fahrer aus der Ukraine für LAU Bürgergeld bekommen und unsere Rentner Flaschen sammeln gehen???
Heinz Eberhardt und Hari, ich stimme völlig mit Ihnen überein!
Wenn Sie doch alle so superklug sind und alles besser können und besser wissen, dann gehen Sie doch in die Politik und machen es besser. Lösungen haben Sie ja keine. Diese laufende Klugscheisserei ist keine Verbesserung sondern hetzt genau die auf, die Sie nicht wollen.