

Es wäre zum Lachen, wenn es nicht so besorgniserregend wäre. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat gerade sein jährliches „Schwarzbuch“ veröffentlicht: Von schockierend teuren Fällen bis zu den sehr kuriosen (und manche Fälle sind beides) wird darin die oft unfassbare Verschwendung von Steuergeldern aufgedeckt.
Der Bund der Steuerzahler hat gerade sein Schwarzbuch 2025/2026 herausgegeben. Sein Ziel: Zu zeigen, wie wichtig es ist, ein wachsames Auge auf die mit öffentlichen Mitteln finanzierten Projekte zu haben. Denn, wie der BdSt betont, haben die aufgezeigten Projekte alle eines gemeinsam: Von „kurios bis milliardenschwer“ sind sie allesamt Verschwendungsfälle, deren Kosten vom Steuerzahler finanziert wurden.
1. Bundestag: Kleiner ist nicht gleich billiger
Seit Februar 2025 besteht der Bundestag aus 630 Abgeordneten, 103 weniger als im Jahr zuvor. Doch statt der beabsichtigten Einsparungen, die dies mit sich bringen sollte, belaufen sich die Kosten für den Steuerzahler mit 1,2 Milliarden Euro immer noch fast genau auf den gleichen Betrag wie zuvor. Der Grund laut BdSt: Das Parlament benötigt über 6300 Büros, und weitere 300 Büros sollen noch hinzukommen. Dabei würde man doch erwarten, dass ein kleinerer Bundestag deutlich weniger und nicht mehr Büros benötigt.
2. Insolvenz von Northvolt
Der schwedische Batteriehersteller, von dem man sich so viel für die E-Mobilitätswende versprochen hatte: Die nationale Kreditanstalt für Wiederaufbau gewährte eine Wandelanleihe in Höhe von 600 Millionen Euro für den Bau einer neuen Batteriefabrik in Schleswig-Holstein. Die Hälfte des Betrags wurde vom Bund und vom Land gebürgt und wird nach der Pleite von Northvolt wahrscheinlich nie wieder gesehen werden.
3. Sportplatz für niemanden
1,53 Millionen Euro für einen brandneuen Sportplatz, der einfach unbrauchbar ist. Wie der BdSt schreibt, wurde der neue Kunstrasenplatz im Hamburger Oberhafenquartier (HafenCity), der die lokale Sportinfrastruktur verbessern sollte, zu klein gebaut, um von Erwachsenenteams genutzt werden zu können. Durch die Hinzufügung äußerst verwirrender Markierungen ist er auch für Jugendmannschaften unbrauchbar. Der Grund für die zu kleine Fläche? Neben dem Spielfeld sollte eine Brückenverbindung zum Hamburger Großmarkt gebaut werden. Die Rampe existiert seit etwa dem Jahr 2000, von der Brücke fehlt jedoch noch immer jede Spur.
4. Brücke ins Nichts für 900.000 Euro
Ein aktuelles Beispiel für eine Brücke ins Nichts findet sich in Sachsen. In Radeburg sollte eine neue Autobahnanbindung gebaut werden, aber nach dem ersten Teil ging das Geld aus, sodass nur eine Brücke ohne Anschlussstraßen mitten in der Landschaft zurückblieb.
5. Hollywood-Schaukel mit Aussicht
Kürzlich wurde beschlossen, dass der Kasseler Park Schönfeld-Ost (eröffnet im Juni 2024) mehr Sitzmöglichkeiten benötigt: Für 16.000 Euro sollte eine Hollywood-Schaukel gebaut werden. Leider wurde sie nicht nur nur wenige Meter von einer stark befahrenen Bundesstraße entfernt gebaut, sondern bietet den Sitzenden statt eines Ausblicks auf den Park einen Blick auf die Straße – für die meisten Parkbesucher sicherlich kein entspannender Aspekt. Laut BdSt gibt es derzeit jedoch keine Pläne, daran etwas zu ändern.
Dies sind nur einige von Hunderten von Fällen, über die der BdSt berichtet. Wer mehr darüber lesen möchte, kann das neue Schwarzbuch kostenlos von der Website des Bundes der Steuerzahler herunterladen.
Kommentare anzeigen
Wo bleibt Haris "geistreicher" Kommentar?
Es gib auch hirnlose Kommentare! Die Schreiber sollten sich ein Neues Implantieren lassen!
Doch, wer will die Steuerverschwendung verhindern ? jedes Jahr wird ein solches Schwarzbuch veröffentlicht Schliesslich gibt es doch Verantwortliche,die Massnahmen genehmigen die sinnlos sind Warum geht man nicht gegen die vor ?
Ich fahre schon seit Jahren auf der Autobahn an einer Stelle vorbei, wo vor ca 10 Jahren eine Brücke und eine Strassenzufahrt erstellt wurden
Doch eine Anbindung an diese Brücke gibt es nicht Inzwischen korridiert der Stahl im Beton, was gut sichtbar ist. Ein paar Millionen in den Sand gesetzt für etwas, was offenbar nie gebraucht wird und aufgrund des Zustandes unbrauchbar ist.
Bei uns in der Stadt wurde für die Busfahrer eine Toilettenanlage für 400 000 Euro aufgestellt . Am Busbahnhof befindet sich ein Gebäude in dem Toiletten vorhanden sind, die von den Busfahrern der Bahn benutzt werden .Jetzt dürfen auch die Busfahrer anderer Firmen die Toiletten in diesem Gebäude benutzen Die Toilettenanlage, die etwa 1 Jahr stand, wurde wieder abgerissen..
Richtig jedes Jahr das GLEICHE! Infos über Steuergeldverschwendung und nichts ändert sich das hat mit der zur Zeit Regierenden nichts zu tun, egal wer das Sagen hat! Bestrafung die solche Verschwendungen genehmigen und zulassen!