Bankkunden müssen bald teure Gebühren zahlen

Millionen Bankkunden mit einem günstigen Plan werden künftig auf eine teurere Variante umgestellt. Die Gebühren verdreifachen sich! Diese Neuerung ist für viele Bankkunden äußerst ärgerlich.

Millionen Kunden der Postbank werden in den nächsten Wochen eine unangenehme Überraschung erleben. Zum 1. Oktober führt die Bank neue Kontomodelle ein und schafft bestehende Angebote ab. Altkunden sind damit gezwungen, einen teureren Tarif zu akzeptieren oder die Bank zu wechseln.

Besonders betroffen sind Nutzer des Kontomodells „Postbank Giro direkt“. Ihre Konten werden automatisch in den teureren „Giro plus“-Tarif umgestellt. Dieser kostet 5,90 Euro pro Monat oder sogar 6,90 Euro, wenn kein monatlicher Geldeingang von mindestens 1.000 Euro erfolgt. Das alte Konto kostete dagegen nur 1,90 Euro im Monat.

Immer mehr Banken drehen an der Gebührenschraube

Laut aktuellen Analysen von Verivox und Branchenumfragen berichten rund ein Viertel der Bankkundinnen und -kunden von gestiegenen Kosten für Girokonten, Karten oder Bargeldabhebungen. Besonders große Institute passen ihre Preisstrukturen an:

  • Commerzbank: Abschaffung des kostenlosen Girokontos für Neukunden, sofern kein monatlicher Mindestgeldeingang von 700 Euro erfolgt. Unterhalb dieser Grenze fallen künftig mindestens 4,90 Euro pro Monat an.
  • Deutsche Kreditbank (DKB): 4,50 Euro Gebühr, wenn der monatliche Geldeingang unter 700 Euro bleibt.
  • Norisbank: Bereits ab einem Geldeingang unter 500 Euro wird eine Gebühr von 3,90 Euro fällig.

Auch die ING hat ihre Gebühren deutlich erhöht: Seit Dezember kostet die Girocard nicht mehr 99 Cent, sondern 1,49 Euro pro Monat. Zusätzlich steigen die Kosten für Zahlungen und Abhebungen in Fremdwährungen von 1,99 Prozent auf 2,20 Prozent – mindestens jedoch ein Euro pro Transaktion.

Neben den Kontogebühren erhöhen Banken zunehmend die Preise für Kreditkarten, Papierüberweisungen und Serviceleistungen in Filialen. Laut Verbraucherportalen verlangen einige Institute inzwischen zwischen 50 Cent und 1,90 Euro für Überweisungen am Automaten.

Branchenexperten gehen davon aus, dass die Preisspirale weitergeht: 16 Prozent der Institute planen laut aktueller EY-Studie weitere Anpassungen in den kommenden Monaten. Hauptgründe sind die anhaltend niedrigen Margen im Kerngeschäft und steigende Betriebskosten.

Verbraucherinnen und Verbraucher können jedoch weiterhin aktiv widersprechen oder auf günstigere Angebote wechseln. Die BaFin bietet seit Januar einen kostenlosen Kontovergleich an, der über 6.900 Modelle von mehr als 1.100 Banken listet – viele davon ohne Kontoführungsgebühr.

Kommentare anzeigen

  • Das ist das Problem, wenn das Bargeld angeschafft wird. Dann sind den Gebührenerhöhungen Tür und Tor geöffnet. Vor allem mit einem digitalen Euro holt sich die EU euer Geld.
    Ist die Rückkehr zur Lohntüte die einzige vernünftige Lösung?

  • Das haben viele noch nicht geschnallt, wenn das Bargeld abgeschafft werden würde, wären wir den Banken volll und ganz ausgeliefert. Die brauchen sich nur untereinander abzusprechen, welche Gebühren in welcher Höhe verlangt werden, Der Kunde muss zahlen, ob wer will oder nicht.
    Das Geld, welches sich auf den Konten der Banken befindet, ist das Eigentum der Kunden auf die die Banken dann willkürlich zugreifen können.
    Da hilft auch die Rückkehr zur Lohntüte nichts, wenn es kein Bargeld mehr gibt. Dann nimmt auch niemand mehr Bargeld an..
    Ich hoffe, dass die Abschaffung des Bargeldes nicht kommt Diese würde uns einen Teil unserer Entscheidungsfreiheit nehmen. Dann würde jeder Cent der ausgegeben wird nachprüfbar sein und auch wo man diesen ausgegeben hat.

  • Überall werden Gebühren erhoben oder erhöht, auch bei der Postbank wird nichts umsonst gemacht! Ich bezahle auch 5,50€ Kontogebühren jeden Monat, sehe dies als normalen Bankverkehr an! Nun können wieder Einige sagen die arbeiten ja schon mit meinem Geld, Warum dann noch Kontogebühren??? Eine Lohntüte wird es wohl nicht mehr geben, die ist schon aus Sicherheitsgründen keine Option mehr zur Kontoüberweisung, von zum Beispiel Lohngelder. Ich hoffe nur das dieses Vorgehen keine Beispiel für andere Banken sein könnte um auch Ihre Kontogebühren zu erhöhen!

  • Die Postbank wieder an erster Stelle. Dabei ist ihr Service miserabel. Es dauert sehr lange bis die Postbank mal in die Pötte kommt. Auch bei Erbangelegenheiten. Und man muss sich weit entfernt nach München wenden und da klappt es nicht.
    Filialen in großen Städten werden geschlossen. So viel zur Postbank.
    Eine Katastrophenbank.

  • Doppelstopper,
    wählt Parteien, die eine Volkabstimmung in ihrem Parteiprogramm haben. Wir sind zur Zeit nur alle 4 Jahre an einem einzigen Tag Demokraten. Ansonsten sind wir ausgeliefert von überreichen und überversorgten Politikern und wir haben zu viele davon.

  • Und die machen nichts. Anstatt mal durchzugreifen zerreden sie nur alles.

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Sara Breitner