

Die anhaltende Trockenheit und extremen Temperaturen in diesem Sommer haben vielerorts zu massiven Waldbränden geführt. Besonders stark betroffen waren die südeuropäischen Länder, darunter Griechenland, Portugal und Spanien. Jetzt kommen schlimme Nachrichten aus einem der beliebtesten Urlaubsparadiese der Deutschen. Antalya in der südlichen Türkei steht in Flammen und sowohl die einheimische Bevölkerung als auch die Herbsttouristen mussten über Nacht und in den frühen Morgenstunden evakuiert werden, nachdem das Flammenmeer die Wohngebiete an den Waldrändern erreicht hatte.
Türkische Riviera in Feuer-Albtraum
Am schlimmsten betroffen ist zurzeit der idyllische Badeort Alanya, wo bisher mehr als 150 Häuser aufgrund der rasend schnell heranrückenden Flammenwand evakuiert werden mussten. Mehr als 20 Löschfahrzeuge der örtlichen Forstverwaltung sowie der Katastrophenschutz, die Feuerwehr der umliegenden Gemeinden und die Polizei waren zum Einsatz gerufen worden, um das Feuer zu bekämpfen. Obwohl zwei Stadtteile von Alanya vor dem Flammenmeer geschützt werden konnten, drehte sich der Wind und brachte andere Teile der Stadt in Gefahr. Neben der enormen Gefahr durch das Großfeuer wird das Leben für die Anwohner und Touristen durch die mangelnde Stromversorgung beeinträchtigt, nachdem die Elektrizität zu großen Teilen des Gebiets vorsichtshalber abgestellt werden musste.
Touristen vom Feuer bedroht
Im östlichen Antalya ist die Touristenhochburg Belek den Flammen ausgesetzt und mehrere Hotels und Resorts wurden in den frühen Morgenstunden evakuiert. Tausende Touristen sind betroffen und müssen jetzt wahrscheinlich ihren Urlaub frühzeitig abbrechen. Wie durch ein Wunder wurde bisher während der Rettungsarbeiten niemand verletzt. Die Flammen konnten jedoch weder in Alanya noch in Belek unter Kontrolle gebracht werden und die Löscharbeiten gestalten sich aufgrund des Windes, der ständig die Richtung wechselt, äußerst schwierig. Antalya ist fast ausschließlich vom Tourismus abhängig. Während jahrelang Deutsche die größte Touristengruppe stellten, ist die Region heute dafür bekannt, besonders bei russischen Reisenden beliebt zu sein.