Amtliche Unwetterwarnung: Tornado-Gefahr

Die Naturgewalten des jungen Sommers machen keine Pause. Auch heute gibt es Unwetterwarnungen für Hessen, das nördliche Saarland, im Norden von Rheinland-Pfalz sowie im südlichen Nordrhein-Westfalen.

Schon gestern wüteten Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel über den Westen Deutschlands. Leider legt das Wetter heute noch einmal nach. Wo bereits Hochwasser besteht, könnte sich die Lage verschlimmern. Hinzu kommt eine offizielle Warnung vor Tornados.

Tornado-Gefahr in Hessen
Die Voraussetzungen für die Bildung von zerstörerischen Tornados sind heute in Hessen messbar, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Die gefährlichen Windhosen, die im Extremfall sogar Asphalt vom Boden schälen können, können sich innerhalb von Superzellen bilden. Die Voraussetzungen dafür bestehen, wenn bei kräftiger Windscherung ein Temperaturabfall in der Höhe entsteht. Die dabei frei werdende Energie entlädt sich dann in einem rotierenden Gewittersturm.

Darüber hinaus besteht für den Westerwald eine akute Unwetterwarnung der Gefahrstufe 2. Heftige Gewitter können plötzlich auftreten und bringen Starkregen sowie Windböen von bis zu 75 km/h. Während des Sturms können Niederschlagsmengen zwischen 20 und 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb von sechs Stunden anfallen, heißt es weiter.

Schlammlawine begrub Dorf in der Schweiz

In der Schweiz ist ein ganzes Dorf durch einen Erdrutsch zerstört worden. Am Mittwochabend entstand eine Schlamm- und Gerölllawine im Walliser Lötschental. Dabei stürzten 7 Millionen Kubikmeter Erdmasse auf das Dorf Blatten im Tal. Die Dorfbewohner mussten in weniger als einer Stunde flüchten, um ihr Leben zu retten.

Häuser, die bei der Verschüttung nicht unmittelbar zerstört wurden, wurden überschwemmt. Denn im Zuge des Unglücks hat sich ein künstlicher See gebildet, der sich bis zum Wochenende mit Schmelzwasser füllte und unkontrolliert das Tal überflutete. Die Lage war zu heikel, um sich dieser Naturgewalt mit Mensch und Maschine entgegenzustellen. Rettungskräfte bargen Menschen und Tiere, konnten aber nichts gegen die Wassermassen tun.

Erst am Sonntag gab es eine leichte Entwarnung. Der Wasserpegel hat sein Maximum erreicht und läuft nun wieder ab. Allerdings muss immer noch damit gerechnet werden, dass sich mit dem Wasser auch Geröll oder Eis aus dem gigantischen Schuttberg lösen und abgehen, warnen die Behörden. Daher ist die Lage weiterhin unsicher. An Wiederaufbaumaßnahmen ist lange nicht zu denken. Rund 300 Menschen haben über Nacht ihr Zuhause verloren.

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Sara Breitner