Aldi: Verbraucherschützer warnen vor übler Preisfalle beim Discounter

Aldi wirbt mit Qualitätsprodukten zu günstigen Preisen, doch derzeit zahlen Kunden am Ende deutlich mehr als erwartet. Wie die Verbraucherschutzzentrale Baden-Württemberg warnt, greift der Discounter in diesem Fall zu einem fiesen Trick.

Nichts ist schlimmer, als nach dem Einkauf nach Hause zu kommen, den Kassenbon zu kontrollieren und festzustellen, dass man für einen Artikel viel mehr bezahlt hat, als erwartet. Genau diese Erfahrung haben Kunden bei Aldi Süd kürzlich gemacht.

Verbraucher bei Obst und Gemüse getäuscht?
Frisches Obst und Gemüse sind ein sehr wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Und bei Aldi können Familien beim wöchentlichen Einkauf sicher sein, eine gute Auswahl zu finden – und das zu scheinbar sehr günstigen Preisen. Doch wie Marktcheck enthüllt, ist der Preis, den man sieht, nicht unbedingt der Preis, den man bezahlt.

Als Beispiel wird der Fenchel genannt: Dieser wurde bei Aldi Süd auf dem Preisschild in großer Schrift für 88 Cent beworben. Bei diesem günstigen Preis wollte eine Kundin 5 Stück kaufen – nur um an der Kasse festzustellen, dass der tatsächliche Preis 25 % höher war. Wie kann das sein? Es stellte sich heraus, dass der auf dem Preisschild angegebene Preis ein so genannter Beispielpreis war: In kleinen Buchstaben stand neben dem Preis „für 260 g z.B.“. Nicht, wie von der Kundin erwartet, 88 Cent pro Stück.

Preisangabe verstößt wohl gegen Verbraucherschutzgesetz
Wie Rechtsanwalt Christian Solmecke von WBS.LEGAL betont, entspricht dies keineswegs der Preisangabenverordnung des Verbraucherschutzgesetzes. Hiernach muss bei lose angebotener Ware der Grundpreis entsprechend der allgemeinen Verkehrsauffassung für eine Mengeneinheit von entweder 1 kg, 100 g, 1 l oder 100 ml angegeben werden. Eine Einheit, die für den Verbraucher Sinn macht und mit der er Preise leicht vergleichen kann. Dies ist bei einem Beispielpreis für 260 Gramm nicht der Fall.

Die von Marktcheck befragte Kundin sagt, sie fühle sich vom Discounter getäuscht. Und auch wenn der Unterschied für den einzelnen Kunden vielleicht nur ein paar Cent oder ein paar Euro ausmacht, muss die Frage der Kundentäuschung ernst genommen werden. In dieser Sache geht die Verbraucherschutzzentrale in Baden-Württemberg bereits gegen Aldi vor.

Verbraucher müssen Preisschilder sehr genau prüfen
Ob es sich dabei um eine Verbrauchertäuschung (wie manche meinen) oder tatsächlich um einen „bedauerlichen Einzelfall“ handelt, wie Aldi Süd behauptet, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass Verbraucherinnen und Verbraucher gut beraten sind, bei Preisschildern sehr genau hinzuschauen, vor allem wenn es sich um ein außergewöhnlich gutes Angebot handelt.

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  • Mit diesen Preistricks wird gearbeitet. Neben Milchprodukten werden Obst und Gemüse immer teurer Mitunter kommt es vor, dass Ware die zu einem günstigeren Preis angeboten wird, im System aber der alte, höhere Preis kassiert wird, weil der günstigere Preis nicht im System gespeichert wurde.
    Ob Absicht oder nicht, wer weiss ? Deshalb ist es wichtig, dass man jeden Kassenbon genau überprüft Nicht lale machen das und zahlen mehr als sie müssten.
    Mir ist folgendes passiert beim Kauf von Kaffee . Der Kaffe wurde zu einem Preis von 9,80 € pro Kilo angeboten Habe da 3 Packungen gekauft An der Kasse sollte ich dann anstatt 29.40 €, 54.00 € ,bezahlen, also 18.00 € pro Kilo. Das habe ich an der Kasse reklamiert. Der Kassierer sagte mir, dass dieser Preis von 9.80 € nur dann gilt, wenn man eine Kundenkarte vom Markt hätte. Eine solche hatte ich aber nicht. Eine Kundin die hinter mir stand hat das mitbewkommen. Sie sagte zu mir, wenn sie möchten, Ich habe eine Kundenkarte (App) und stelle Ihnen diese für den Kauf zur Verfügung Der Kassierer machte mit und somit hatte ich eine Ersparnis von 24,60 € bei 3 Päckchen Kaffee.
    Da frage ich mich aber auch, wie es möglich sein kann, dass es so einen großen Preisunterschied gibt. Wer die App nicht nutzt der zahlt satt drauf.
    .

  • Ich ich bin jetzt 67 Jahre alt und kaufe seit meinem 18 Lebensjahr alle meine Lebensmittel bei Aldi ein.Ich bin sogar mit den Kindern auf die Schule gegangen. Ich muss sagen dass ich eigentlich immer von den Aldi Märkten begeistert war. Seit ungefähr drei bis vier Jahren, ist das nicht mehr so. Es liegt offensichtlich daran, dass die neue Geschäftsführung, die Handelsprinzipien von den Albrecht Brüdern nicht verstanden hat. Mir ist es auch schon einige mal so gegangen, dass ich auf solche Tricksereien hereingefallen bin. Man hat mich damals aufgefordert entweder zu zahlen oder die Waren zurückzubringen. Der Ton war tatsächlich harsch und meines Erachtens unnötig und unüblich. Was habe ich gemacht, ich habe alle meine Waren, die auf dem Förderband lagen, liegen gelassen und bin ganz einfach gegangen.

  • Das ist auch bei mir im Markt so, das ich Gewichtspreise für die Wiegeware bekomme, die so krum sind das ich selber mir die Augen verdrehe. Ich habe es mir angewöhnt. Die Preise umzurechnen in 100gr. oder 500gr. oder Kilopreis. Das gebe ich meinen Kudnen auch so weiter, sodaß sie es einfach umrechnen können. Ich habe auch mehrere Kontrollwaagen beim Obst und Gemüse stehen, die auch einmal im Jahr geeicht werden. Und ich kann dann dementsprechend die Preise bei unseren elektronischen Etiketten ändern/anpassen. Das bin ich meinen Kunden schuldig. Und die Kunden, bzw. Ihr zahlt meinen Mitarbeitern das Gehalt. Und ich habe bisher nur positives Feedback erhalten, also werde ich auch so weitermachen. Auch ich als Einzelhandelskaufmann stehe da auf der Seite der Kunden. Sollte aber dennoch Probleme entstehen helfe ich gerne und wir(Kunden/Kundin und ich) haben bisher immer eine positive Lösung gefunden).

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Kai Degner