Aldi meldet sich in eigener Sache mit einem Rückruf an die Öffentlichkeit. In einem Produkt wurden erhöhte Mengen von Kobalt nachgewiesen. Kunden sollten es daher wieder im Laden zurückgeben.
Dieses Mal trifft das Produkt vor allem Kunden, die gerne Tee trinken. Gewarnt wird vor einem Artikel, der im Januar als Aktionsware bei Aldi Nord verkauft wurde. Bei einer Kontrolluntersuchung wurden in dem Produkt erhöhte Kobalt-Werte nachgewiesen. Kobalt kann toxisch wirken und eine Gesundheitsgefahr darstellen.
Es handelt sich in diesem Fall allerdings nicht um einen Tee selbst, sondern um eine Teekanne. Die genaue Artikelbezeichnung lautet „CROFTON Teekanne aus Gusseisen, 0,8 L“. Chargennummer / Los-Kennzeichnung: GTIN: 4068706225161 (schwarz) // GTIN: 4068706225178 (weiß-gold). Hergestellt wurde die Kanne von Billiet Vanlaere NV in Belgien.
Die CROFTON Teekanne wurde zu Jahresanfang als Teil der wöchentlichen Warenangebote von Aldi Nord verkauft. Wegen der nun gefundenen Gesundheitsgefahr können Kunden die Kanne ohne Vorlage eines Kassenbelegs in jeder Aldi-Filiale zurückgeben. Der Kaufpreis wird selbstverständlich erstattet. Gehandelt wurde der Artikel in den Aldi-Nord-Filialen in Brandenburg, Bremen, Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Kobalt ist toxisch
Kobalt steht im Verdacht, die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinflussen. Außerdem gilt es als krebserregend. Eine akute Vergiftung zeigt sich durch Übelkeit, Durchfall und Herzprobleme. Eine chronische Belastung durch Kobalt beeinträchtigt das Blutbild und kann die Schilddrüse schädigen. Auch das Hör- und Sehvermögen kann unter der toxischen Wirkung leiden. Bei Allergikern kann Kobalt Hautreaktionen auslösen. Kobalt in Lebensmitteln oder Behältern kann besonders leicht in den Körper gelangen und zu einer chronischen Belastung führen. Daher sind derartige Rückrufe sehr ernst zu nehmen.
Kobalt oft in Lederprodukten
Eine häufige Exposition gegenüber Kobalt findet übrigens durch Lederschuhe statt. Insbesondere wer barfuß in Lederschuhe schlüpft, sorgt dafür, dass Kobaltsalze in die Haut dringen können. Allergiker merken das sofort, weil sich ein juckender Hautausschlag bildet, der dann oft mit Fußpilz verwechselt wird. Dabei ist der Unterschied deutlich: Ein Kontaktekzem zeigt sich eher am Fußrücken oder an der Sohle. Fußpilz setzt sich dagegen zwischen den Zehen fest. Auch Lederhosen oder -handschuhe können Kobalt enthalten. Allerdings wäscht man diese häufiger, und der Abrieb ist geringer. Daher zeigen sich hier selten Probleme.