Äußerste Kriegsgefahr zwischen China und Japan im Ostchinesischen Meer

Im Ostchinesischen Meer außerhalb der Küste von Taiwan bahnt sich zurzeit ein äußerst besorgniserregender Konflikt an, nachdem die chinesische Regierung mehrere Schiffe und Drohnen auf japanisches Gebiet geschickt hat. Die Handlung Chinas kam nach einer Aussage der erst neulich ins Amt gewählten japanischen Ministerpräsidentin Sanae Takaichi, in der sie bekundete, dass Japan im Falle einer chinesischen Invasion von Taiwan auf taiwanesischer Seite in einen Krieg eintreten würde. Die Aussage erregte große Aufregung in China und führte zu einer sofortigen militärischen Reaktion.

Militärischer Eindrang in japanisches Gebiet 

Bereits letzte Woche gab die chinesische Regierung Reisewarnungen für Japan an die Bevölkerung heraus und forderte chinesische Studenten an japanischen Universitäten dazu auf, umgehend nach Hause zu kommen. Am vergangenen Wochenende schickten die Chinesen vier schwer bewaffnete Küstenwachboote und mehrere militärische Drohnen tief in das japanische Gebiet rund um die Senkaku-Inseln hinein. Die Inselgruppe, die nur wenig außerhalb der taiwanesischen Küste im Ostchinesischen Meer liegt, ist seit Jahrhunderten umstritten und wird von beiden Nationen als Hoheitsgebiet beansprucht. International ist die Inselgruppe als japanisch verwaltet anerkannt, aber seit der Loslösung von China nach dem Zweiten Weltkrieg beansprucht auch Taiwan die Senkaku-Inseln für sich. Die Inselgruppe ist zwar unbewohnt, gilt aber als strategisch wichtiger Punkt für die Kontrolle über das Ostchinesische Meer. 

Neue Drohungen an Taiwan  

Auch in Taiwan hat man eine Zuspitzung der Lage bemerkt, nachdem im Laufe des gestrigen Sonntags 30 chinesische Militärflugzeuge, sieben Marineschiffe und ein Küstenwachboot in taiwanesischem Fahrwasser und Luftraum aufhielten. Taiwan hat sein eigenes Militär losgeschickt, um die Situation zu überwachen. Bei einer Annexion Taiwans durch China könnte ein Konflikt ausbrechen, der weit über die Grenzen Asiens hinaus Einwirkungen haben wird. Sowohl Japan als auch die Vereinigten Staaten von Amerika haben bereits ihre Unterstützung für Taiwan zugesagt, und auch Südkorea würde sich in diesen Konflikt hineinziehen lassen. Die vergangenen japanischen Regierungen haben es stets unterlassen, öffentliche Aussagen über Taiwan zu machen. Die neue, extrem rechte Regierungschefin will offensichtlich mit dieser wenigstens scheinbar unparteiischen Tradition brechen. 

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Alexander Grünstedt