Absoluter Kahlschlag bei Bosch

Die Krise im deutschen Autobau-Bereich verschärft sich zunehmend und heute kommen Schreckensnachrichten über eine der markantesten deutschen Marken auf dem internationalen Markt. Der im baden-württembergischen Gerlingen (Kreis Ludwigsburg) ansässige Technologiekonzern, der sich selbst als weltweit führender Anbieter von innovativen Lösungen für Mobilität, Industrie und Handwerk bezeichnet, hat gemäß einem Bericht im Handelsblatt konkrete Pläne, eine fünfstellige Zahl an Arbeitsplätzen zu streichen. Die neuen Arbeitsplatzkürzungen kommen zuzüglich einer bereits angekündigten Zahl von 9000 Stellenstreichungen, die Anfang des Jahres bekannt gegeben wurde.

Kfz-Zuliefersparte besonders betroffen 

Laut dem Handelsblatt ist besonders die Autozuliefersparte des Konzerns von den neuerlichen Sparmaßnahmen betroffen. Bisherigen, vom Konzern unbekräftigten Berichten, zufolge soll unter anderem das West Werk im saarländischen Homburg geschlossen werden. Teile der Produktion dort werden denselben Berichten zufolge in die Türkei verlegt, während die rund 1250 Beschäftigten im Saarland ihren Arbeitsplatz verlieren. In einem Gespräch mit der Stuttgarter Zeitung sagte der Arbeitsdirektor von Bosch, Stefan Grosch, dass der Konzern global unbedingt rund 2,5 Milliarden Euro einsparen muss. Dies sei nur durch einen erheblichen Personalabbau möglich.

Wettbewerbsfähigkeit als Hauptgrund 

Die Sparmaßnahmen des deutschen Markenherstellers, der neben Teilen für Autos unter anderem auch Hausgeräte, Elektrowerkzeuge sowie Industrie- und Gebäudetechnik herstellt, beruhen auf dem Wunsch, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu verbessern. Der größte Unternehmensteil wird der Autosparte zugesprochen und in diesem Bereich verlangen neue technische Entwicklungen und geopolitische Ansprüche eine Anpassung an eine neue wirtschaftliche Realität. Der Bericht im Handelsblatt wurde bisher nicht von der Geschäftsleitung in Bosch kommentiert. Stattdessen hat der Konzern heute Nachmittag zu einer Pressekonferenz eingeladen, wo die weiteren Pläne für die deutsche Traditionsmarke bekannt gegeben werden sollen.

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Alexander Grünstedt