Abgeordneter auf offener Straße erschossen

Nahe der polnischen Grenze hat sich ein schreckliches Verbrechen ereignet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte über X, dass der Abgeordnete Andrij Parubij getötet wurde.

Der ukrainische Abgeordnete und frühere Parlamentspräsident Andrij Parubij wurde in Lwiw, nahe der polnischen Grenze, erschossen. Der Mord wurde am Samstagmittag auf offener Straße verübt. Parubij starb noch vor Ort an seinen Verletzungen. Selenskyj bezeichnete die Tat als „schrecklichen Mord“ und kündigte umfassende Ermittlungen an. Der Familie und den Angehörigen des Verstorbenen sprach er sein Beileid aus.

Details zu den genauen Umständen sind noch nicht bekannt. Auch das Motiv konnte bislang nicht geklärt werden. Medienberichten zufolge habe sich der Täter seinem Opfer als Kurier verkleidet genähert und sei nach mehreren tödlichen Schüssen auf einem Elektrofahrrad geflüchtet. Diese Darstellung wurde von offizieller Seite nicht bestätigt. Es kursieren jedoch Videos davon im Internet.

Parubij war ein prominenter ukrainischer Politiker, amtierte von 2016 bis 2019 als Parlamentspräsident und war zuvor Vorsitzender des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats. Auf prorussischer Seite hatte der Politiker viele Feinde, da er bei den Gegenbewegungen der vergangenen Jahrzehnte eine aktive Rolle spielte – etwa bei der Maidan-Revolution 2014, bei der mehrere Dutzend Menschen getötet wurden, sowie bei der Orangenen Revolution 2004.

In den 1990er Jahren war Parubij Mitbegründer der „Sozial-Nationalen Partei der Ukraine“ (SNPU), die später in „Swoboda“ umbenannt wurde. Diese Partei galt lange Zeit als rechtsextrem-nationalistisch, bevor sie sich politisch gemäßigter präsentierte. Russische Medien unterstellten Parubij noch bis in jüngste Zeit rechtsextremistische Ansichten. 2018 verbreitete sich ein Gerücht im Internet, er habe Adolf Hitler als großen Demokraten gelobt. Der Skandal hatte seinen Ursprung in russischen Nachrichtenagenturen und wurde von anderen Quellen nicht bestätigt. Politische Konsequenzen hatte er in der Ukraine nicht.

Zweiter Politikermord in Lwiw

Parubij ist nicht der erste Politiker, der in Lwiw sein Leben verlor. Im Juli 2024 wurde die Politikerin Iryna Farion in der Nähe ihrer Wohnung durch einen Kopfschuss getötet, während sie auf ein Taxi wartete. Auch sie verfolgte eine stark antirussische Linie. Für die Tat wurde später ein damals 18-Jähriger festgenommen. Seit diesem Sommer wird sein Fall vor Gericht verhandelt. Der Verdächtige war kurz vor der Tat einer russischen Neonazi-Organisation beigetreten und hatte sich im Internet an gewaltverherrlichenden und extremistischen Diskussionen beteiligt.

Kommentare anzeigen

  • Na ja, ich würde sagen Krieg wäre bald zu Ende wenn sich die Politiker gegenseitig bekriegen.
    So würden die Zivilisation noch leben.
    Von den Soldaten die täglich sterben wird nicht so viel Wind gemacht. Der Politiker den es da getroffen hat ist nichts besseres wie die anderen die in den Krieg ziehen müssen damit sich der Selensky die Taschen weiter füllen kann.
    Meine Meinung.

  • Rumpelstilzchen, haben sie eigentlich schon mitbekommen, wer seine Soldaten in einem anderen Land kämpfen lässt und wer dort permanent Kriegsverbrechen begeht. Ohne diesen unprovozierten Angriff durch Putins Armee könnten sie ihre unqualifizierten Kommentare in den Mülleimer werfen

  • Mag wohl sein Herr Bergmaier, ich versuche mit offenen Augen die Welt zu sehen. Kriege hatten wir genug und wen die Politiker nicht beschlissen das es Krieg gibt hätten wir Frieden.
    Und wenn er wischt es? Die, die dahingeschickt werden. Stellt sich Selensky vor die Kanonen der Russen? Nein er schickt die , die abgeknallt werden können. Hauptsache den Politikern passiert nichts. Da habe ich kein Mitleid. Ich kann auch nicht verstehen das wir in dieser Zeit uns noch alles von den Hanswürsten der Politik die für eine kurze Zeit gewählt werden alles vorschreiben lassen .Wenn wir auch genau wissen das es falsch ist.

  • Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß! Und ein gehirnloser Russentroll bin.

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Sara Breitner