Extreme Hitze kommt nach Deutschland: Mit 40 Grad und mehr muss gerechnet werden, sobald der Sommer begonnen hat. Laut Klimaprognosen steht Deutschland und ganz Europa ein außergewöhnlich heißer Sommer bevor, der sogar den Jahrhundert-Sommer 2003 übertreffen könnte.
Die Vorhersagen sprechen eine deutliche Sprache: Dieser Sommer wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einer der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hin. Bereits im Juni werden die Temperaturen rasend schnell ansteigen, da sich über Südosteuropa eine Hitzeglocke bildet, die sich auch nach Deutschland ausbreiten wird. Intensives Hochdruckwetter mit viel Sonnenschein und wenig Regen ist die Folge, die 40-Grad-Marke könnte mehrfach überschritten werden.
Beispiellose Dürre angekündigt
Die Extremtemperaturen sollen dann bis Ende August anhalten, möglicherweise sogar darüber hinaus. Perfekte Konditionen für alle Sonnenhungrigen – wer auf Regenwasser angewiesen ist, muss allerdings zittern, denn schon jetzt herrscht in weiten Teilen Deutschlands eine beispiellose Dürre. Zwar wird Ende Mai bis Mitte Juni insbesondere in den Alpenregionen Regen erwartet, danach dürfte aber erneut eine Trockenperiode kommen. Angekündigt wurden mindestens zwei weitere Monate extremer Trockenheit.
Erinnerungen an gnadenlosen Jahrhundert-Sommer
Damit nicht genug: Eine besonders heiße Sahara bringt die extremen Temperaturen nach Deutschland, die Nächte bieten dann kaum noch Abkühlung. So ähnlich war es auch damals im Sommer 2003, der als „Jahrhundertsommer“ in die Geschichte einging. Vielerorts wurden Temperaturen in Höhe von 47,5 Grad gemessen. Die anhaltende Trockenheit führte zu einer Dürre, Flüsse trockneten aus und die Landwirtschaft wurde massiv beeinträchtigt. Waldbrände wüteten in verschiedenen Teilen Europas und zerstörten riesige Waldflächen.
70.000 Hitzetote
Viele Menschen litten an gesundheitlichen Folgen wie Hitzschlägen, Sonnenstichen und Kreislaufproblemen, besonders bei älteren Menschen und Kindern. In mehreren Ländern waren die Gesundheitssysteme durch die hohe Anzahl von Patienten komplett überlastet. Die Anzahl an Todesopfern wird auf bis zu 70.000 Menschen geschätzt. Die massiven Ernteausfälle bewirkten einen Anstieg der Lebensmittelpreise und finanzielle Verluste für Landwirte und Unternehmen.