Die Welt trauert am heutigen Ostermontag um Papst Franziskus, das geistliche Oberhaupt der katholischen Kirche, der im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Mit seinem Tod kehrt das Bewusstsein für Vergänglichkeit, aber auch für die Kraft des Glaubens neu in den Vordergrund. In diesen Stunden der Trauer richtet sich der Blick vieler Gläubiger und Musikliebhaber auf ein Werk, das seit Jahrhunderten Trost und Hoffnung spendet, und nun zum Angedenken an Franziskus erklingt, Bachs h-Moll-Messe – “Die Große Catholische Messe”:
Papst Franziskus, geboren als Jorge Mario Bergoglio, prägte die katholische Kirche seit 2013 wie kaum ein anderer. Er war der erste Papst aus Lateinamerika und setzte sich mit Nachdruck für die Armen und Ausgegrenzten ein. Mit seinem Engagement für soziale Gerechtigkeit und seine unermüdliche Arbeit für Frieden galt er als moralische Instanz über die Grenzen des Katholizismus hinaus. Trotz zahlreicher gesundheitlicher Herausforderungen blieb er bis zuletzt ein Vorbild für Demut und Nächstenliebe und wurde von rund 1,4 Milliarden Katholiken weltweit verehrt.
Die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach gilt als eines der monumentalsten Werke der geistlichen Musik. Komponiert im 18. Jahrhundert, vereint sie barocke Klangpracht mit tiefer Frömmigkeit. Die Messe führt durch die zentralen Glaubensbekenntnisse des Christentums und lässt die Hörerinnen und Hörer universelle Themen wie Schuld, Erlösung und Hoffnung unmittelbar erfahren. Besonders in Zeiten der Trauer und des Abschieds bietet diese Musik eine spirituelle Stütze und eine Möglichkeit, Trost zu finden.
Jahrhundertelang hat die Musik Menschen durch Krisen und Verluste begleitet. Gerade Werke wie Bachs h-Moll-Messe werden nicht nur in Konzertsälen, sondern auch in Gedenkgottesdiensten gespielt und gesungen. So verbindet sich persönliche Trauer mit dem universellen Wunsch nach Frieden und Geborgenheit. Besonders angesichts des Todes von Papst Franziskus erfährt die h-Moll-Messe eine neue Aktualität: In ihrem vielstimmigen Choral klingen die zentralen Ideale der Menschlichkeit mit, für die Franziskus stand – Barmherzigkeit, Liebe und die Hoffnung auf ewiges Leben.
Die Worte und Klänge der h-Moll-Messe laden ein, innezuhalten und an das Wirken von Papst Franziskus zu erinnern. „Dona nobis pacem“ – „Gib uns Frieden“ – ist nicht nur der Abschluss der Messe, sondern ein Wunsch, der heute viele Katholiken bewegt. Im Gedenken an Franziskus kann die Musik von Bach helfen, Trost zu finden und neue Hoffnung zu schöpfen. So bleibt sein Vermächtnis lebendig – in den Herzen der Menschen, im Gebet und in der Musik.
Papst Franziskus hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben. Sein Glaube an die Kraft der Barmherzigkeit bleibt auch nach seinem Tod ein Leitstern für viele Menschen weltweit. Die h-Moll-Messe von Bach lädt ein, diesen Glauben musikalisch zu feiern – und so ein Zeichen der Hoffnung zu setzen.
“