

Wegen Alkoholmissbrauchs sind im Jahr 2023 in Deutschland rund 1,04 Millionen Erwachsene medizinisch behandelt worden. Das geht aus einer Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor, über die die „Bild“ (Mittwochausgabe) berichtet.
Betroffen waren demnach 720.000 Männer und 320.000 Frauen. Sie seien „wegen psychischer und anderer Verhaltensauffälligkeiten im Zusammenhang mit Alkohol in einer niedergelassenen Praxis oder in einer Klinik medizinisch versorgt“ worden, heißt es in dem Bericht. Laut Informationen der Barmer lag die Zahl mit etwa 1,06 Millionen Menschen 2022 auf einem ähnlichen Niveau.
Die Auswertung zeigt deutliche regionale Unterschiede. Am stärksten ausgeprägt ist das Alkoholproblem demnach in Mecklenburg-Vorpommern. Dort kommen 23 Menschen mit diagnostizierter Alkoholerkrankung auf 1.000 Erwachsene. Die niedrigste Rate weist Rheinland-Pfalz mit zwölf Betroffenen je 1.000 Einwohner auf. Im Bundesdurchschnitt sind es 14,8 Personen pro 1.000 Einwohner.
Besonders gefährdet sind nach Angaben der Barmer ältere Menschen zwischen 60 und 69 Jahren. In dieser Altersgruppe sind demnach rund 40 von 1.000 Männern alkoholabhängig, bei den Frauen 16 von 1.000. Berücksichtigt wurden laut Angaben der Barmer Patienten mit anhaltenden Alkoholabhängigkeiten, die in mindestens zwei Quartalen 2023 in Behandlung waren.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Ein Mann hält ein alkoholisches Getränk hoch (Archiv), via dts Nachrichtenagentur