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Flüchtlingsheim in Mülheim – Anwohner sind mit ihrer Geduld am Ende

Das Flüchtlingsheim in Mülheim ist ein einziges Chaos. Anders kann man es nicht ausdrücken, so lautet die Meinung der unmittelbaren Nachbarn. Den Bewohnern des Heims wird vorgeworfen, Lärm zu verursachen und Müll in der Nachbarschaft zu hinterlassen. Aber auch für die Flüchtlinge sind die Bedingungen alles andere als ideal: 600 Menschen leben zusammengepfercht in einem alten Bürogebäude. Es muss sich etwas ändern, und zwar dringend.

Krieg, Hungersnot, Angst vor Verfolgung: Die Gründe, warum sich Menschen dazu entschließen, aus ihrer Heimat zu fliehen, sind vielfältig. Sie kommen nach Deutschland, um ein besseres Leben zu finden: Über 350.000 Asylanträge sind im Jahr 2023 beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge eingegangen. Das Jahr 2024 wird diese Zahl voraussichtlich nur etwas unterschreiten, denn bisher sind bereits über 71.000 Anträge eingegangen.

Denjenigen, die Hilfe brauchen, darf diese nicht verweigert werden. Aber die Dinge müssen besser organisiert werden! In Mülheim-Raadt wurde ein altes Bürogebäude zu einem Flüchtlingsheim umgewandelt, das in einem bereits dicht besiedelten Viertel liegt. Nach Aussage der unmittelbaren Nachbarn sind die Zustände in dem Gebäude nicht erträglich. Sie sprechen von ständigem Lärm – Schreie, laute Telefongespräche, sogar Streitereien, die regelmäßig ausbrechen, gewalttätiges Verhalten und die Verschmutzung der Umgebung.

Erst letztes Jahr wurde bekannt gegeben, dass das Flüchtlingsheim für weitere 2 Jahre seinen Zweck behalten soll. Doch für die Bewohner des Stadtteils Raadt ist das zu viel. Wie der WDR berichtet, sind Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr nach offiziellen Angaben seit Juni 2023 zu rund 190 Einsätzen im Flüchtlingsheim ausgerückt.


Die Bewohner des Stadtteils fordern, dass etwas getan werden muss. Das derzeitige Flüchtlingsheim muss so schnell wie möglich geschlossen und eine bessere Unterkunft für die Flüchtlinge gefunden werden. Es gibt nämlich eine neue Einrichtung, die in der Nähe zu diesem Zweck gebaut wird. Die Stadt Mülheim sollte daher von ihrem Recht Gebrauch machen, den bestehenden Vertrag zu kündigen. Darüber kann aber nach Angaben der Behörden erst im August entschieden werden.

Bis dahin werden Maßnahmen umgesetzt, die die Situation verbessern sollen: Regelmäßige Bürgersprechstunden, mehr Sicherheitspersonal vor Ort, sowie regelmäßige Gespräche mit den Bewohnern des Flüchtlingsheims gehören dazu. Diese sollen dazu führen, dass die Zahl der Vorfälle sinkt und die Bedürfnisse der Heimbewohner sowie der unmittelbaren Nachbarn besser berücksichtigt werden.

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Stephan Heiermann